RINTELN (ste). Carsten Höfer, Kabarettist, Vortragsredner und Buchautor ist eine echt coole Socke. Er kommt auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten Mareen Fennert in das Familienzentrum mit seinem Programm "Frauenversteher", steht auf der Bühne vor einer Vielzahl Frauen und einer kleinen, handverlesenen Männerscharr und startet dann ein Programm, das eigentlich "Männerversteher" heißen müsste. Dann verpackt er alles so geschickt, dass die Frauen auch noch glauben, sie sitzen in der richtigen Veranstaltung. Sie klatschen, lachen, freuen sich einen Wolf und erkennen in so manchen wissenschaftlich fundierten Beschreibungen offensichtlich ihren eigenen Göttergatten wieder. Was sie aber scheinbar nicht merken, ist, dass der Gurus auf der Bühne sie lehrte, ihre eigenen Männer besser zu verstehen. Eigentlich sollte es ja eine "Frauenversteher-Show" sein. Höfer erklärte unter anderem die Kommunikationsgrundsätze bei Männern (rein Mono-Tasking), die stimmuliert werden von der Biernebendrüse: "Ist die nicht gefüllt, geht beim Mann gar nichts!" Wow; was für ein abgezockter Typ. Er schickt die Frauen nach Hause mit dem tiefen Gefühl: "Ich muss meinem Mann nur ein Bier hinstellen, und schon kann ich ein Thema (natürlich vorher angekündigt und klar definiert) besprechen!" Vielleicht deutet der Verfasser dieser Zeilen das Programm aber auch durch die Männerbrille völlig falsch und Höfer suggerierte den Männern nur, dass er eigentlich ein Versteherprogramm für sie macht; das wäre ja doppelt geschickt. Vielleicht sollte man sich einfach mal selbst ein Bild von Carsten Höfer machen, sein Programm ist es auf alle Fälle wert; zumindest, wenn man entweder Frau oder Mann ist, denn für beide ist es gemacht.Foto: ste
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Es könnte doch alles so einfach sein
Wie "Frauenversteher" Carsten Höfer den Frauen die Männer erklärt / Programm für beide Geschlechter
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