Detmold. "Wir fühlen uns weiterhin verpflichtet, Liedgut der Unterdrückung, Knechtschaft, Verfolgung, aber auch des Aufbruchs zu Frieden und Demokratie einzustudieren und vorzutragen", so der einheitliche Tenor der Mitglieder der Chorgemeinschaft "Cantus Novus" bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung.
Im Rückblick auf die Konzerte am 8. November 2015 in der Thomaskirche in Bielefeld anlässlich des Gedenkens an die Reichs-Progrom-Nacht und am 26. Januar 2016 in der Michaelkapelle in Detmold im Rahmenprogramm zum nationalen Gedenktag zur Auschwitz-Befreiung wurde die Vielfalt des Repertoires besonders gewürdigt. Beide Konzerte waren sehr gut besucht und regten, auch wegen der vorgetragenen Texte – verfasst von Deutschen im Exil wie Heinrich Heine, Bertolt Brecht und Nelly Sachs – zur Meditation an. Auch bei folgenden Projekten will der Chor an der Maxime der Programmvielfalt festhalten. Zur Zeit ein Romantikprojekt einstudiert mit Mit Chorsätzen von Alexis Hollaender, Hugo Alfvén, Dvorák und Traditionals aus Schweden und England, Liedern zum Frühling, die auch in der deutschen Vormärzzeit 1848 als Symbol zum Aufbruch in Freiheit und Demokratie standen.