Lemgo (nr). Wer kennt sie nicht, die schöne, fantasievolle Geschichte um Freundschaft, Mut, Herz und Verstand. Eingebunden in den Ballettabend der Ballettschule Koch-Peters wurde sie in der vergangenen Woche zu einem wahrhaft zauberhaften Erlebnis. An drei Tagen haben die Schülerinnen und Schüler von Inhaberin Annelie Fasse nicht nur mit klassischem Ballett dem "Zauberer von Oz" Leben eingehaucht, sondern auch mit modernem Stepptanz und Hip Hop gezeigt, dass Tanzen viele verschiedene Facetten hat.
So stand der erste Teil des Abends ganz im Zeichen der Klassentänze, bei denen erst einmal die jüngsten Ballettschüler eindrucksvoll ihr Können zeigten. Auch die Charaktertänze "Tarantella" oder die "Polowetzer Tänze" und der klassische Teil mit "Donauwalzer" oder "Straußquadrille" der älteren Ballettschüler begeisterten das Publikum. Dass eine Ballettschule auch mit modernem Tanz punkten kann, bewiesen dann die Stepptänzer und Hip-Hopper mit tollen Choreografien. Während das Publikum dann in die Pause verabschiedet wurde, wurde hinter den Kulissen alles für den "Zauberer von Oz" vorbereitet. Eigentlich ein Kinderbuch des amerikanischen Schriftstellers Lyman Frank Baum, kennen die meisten die fantastische Geschichte unter dem Titel "Das zauberhafte Land" in dem Judy Garland die Rolle der Dorothy mimt, die mit ihrem Hund Toto durch einen Wirbelsturm in ein märchenhaftes Land gerät. Auf der Bühne des Marianne-Weber-Gymnasiums wurde Dorothy von Anne Schneiker dargestellt, die sich mit Hund Toto (Nele Flakowski), Vogelscheuche (Olga Neumann), Blechmann (Annika Hauck) und Löwe (Loni Behrend) auf den Weg zum Zauberer von Oz (Leah Breuer) machte, wo die Vogelscheuche Verstand, der Blechmann ein Herz und der Löwe Mut bekam. Sowohl der erste Teil, als auch "Der Zauberer von Oz" waren Dank der 169 Tänzerinnen und Tänzer und nicht zuletzt Dank der großartigen Choreografien von Annelie Fasse, Kirsteen Mair, Laura Niedzielski und Eleni Papaspirou die große Bühne mehr als wert. Dass alle Beteiligten bereits seit August vergangenen Jahres fleißig geprobt haben, konnte man erahnen, dennoch wirkte es leicht und unbeschwert. Wenn das Lampenfieber auch groß gewesen sein muss – sie haben es sich nicht anmerken lassen. Und schöner noch, sie haben nicht nur getanzt, sondern darin Gefühle ausgedrückt, die keine Worte brauchen. Wer würde denn schon zu solch schönen Ballettabenden an Applaus, Bewunderung und Lob sparen? Lemgo ganz sicher nicht.