Bereits im vergangenen September habe der Vorstand bekannt gegeben, aus persönlichen und beruflichen Gründen für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung zu stehen, erklärte Noch-Vorsitzender Detlef Schwake. "Mir hat es immer Spaß gemacht, aber irgendwann müssen auch mal neue Leute das Ruder übernehmen." Trotz intensiver Überlegungen mit allen Vereinen konnte sowohl im Vorfeld als auch zu den Neuwahlen im Vereinsheim keine Nachfolgelösung gefunden werden. Schwake betonte, dass der Vorstand in der Konsequenz nun ruhe. Erst wenn sich bis nächstes Jahr keine potenziellen Kandidaten finden ließen, käme es zur Auflösung der Gemeinschaft. Er hoffe, dass die Versammlung einen Stein ins Rollen gebracht habe. Gesichert sind aber das Maibaumpflanzen am 14. Mai auf dem Dorfplatz, das die Feuerwehr ausrichtet, und der Weihnachtsmarkt am 26. und 27. November, organisiert von der evangelischen Kirche. Als "tollen Ersatz" für das Lichterfest wertete Schwake den am 29. Oktober geplanten Herbstball des TuS. Wegen der nichtgefundenen Nachfolge schien die Stimmung gereizt. Die fehlende Dorfgemeinschaft in Hohnhorst wurde zum hitzigen Thema. Jeder werbe für sich, bemängelte ein Bürger, der seit 68 Jahren in Hohnhorst lebt. Einen Verbund der Vereine gebe es nicht. "Wir müssen uns zusammenraffen", forderte er und erntete dafür spontanen Applaus. TuS-Vizechef Volker Blanke wetterte dagegen. Es sei unzutreffend, dass die Vereine nicht zusammenarbeiten. Vielmehr sah er die Bürger im Ort in der Pflicht, sich stärker einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. Dem pflichtete ein Dritter bei, vor allem mit Blick auf jüngere Generationen. Denn während die Dorfgemeinschaften in Rehren und Ohndorf funktionierten, sei die Dorfgemeinschaft in Hohnhorst schlichtweg "nicht da"– das mittlere Alter fehlt hier doch komplett." Eine andere Stimmenvermisste Anlaufstellen für engagierte Neubürger, an die sie sich wenden können. Ein Paradebeispiel mangelnder Kommunikation brachte Heiner Dürre vom Siedlerbund auf den Tisch: am 29. Oktober steht auch der Lampionumzug im Veranstaltungskalender. Nur wenige Minuten zuvor hatte der TuS seinen Herbstball mit Livemusik und Tanz angepriesen – für den 29. Oktober. Solche Überschneidungen müssten nicht sein, echauffierte sich Dürre. Mit einem ermutigenden Ruf aus den Zuhörerreihen endete die Versammlung: "Leute, denkt positiv und nicht so negativ." Bleibt abzuwarten, wie motivierend sich das auf die Vorstandsfindung auswirkt. Foto: jl
-
Vorstand der Dorfgemeinschaft legt Arbeit auf Eis
Die Versammlung findet keine Nachfolger / Lichterfest fällt aus / Hitzige Diskussion
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum