RINTELN (km). Nachdem der gefühlte Frühling bereits seit einigen Tagen im Anmarsch zu sein scheint, stellte die "Kleiderkiste" am vergangenen Donnerstag ihren Betrieb passenderweise auf die "Sommerzeit" um: Die warmen Wintersachen wurden gegen leichtere und luftigere Konfektion ausgetauscht.
Bei ihrer letzten Inventur mussten Simone Niebuhr und ihre fleißigen Helferinnen allerdings feststellen, dass die Spendenbereitschaft in Rinteln merklich nachgelassen hat - unterm Strich um fast 50 Prozent. Besonders dringend gesucht werden unter anderem gut erhaltene Kinderwagen, Spielsachen und Schuhe. Seit nunmehr fast zwölf Jahren bietet die Dependance des Kinderschutzbundes in der Bäckerstraße auf dieser Basis ihre Palette für Familien mit schmalem Geldbeutel an. Die Tatsache, dass die Kundschaft mittlerweile einen kleinen Obulus für die erworbene Ware entrichten muss - früher gab es praktisch alles zum Nulltarif - scheint kaum jemanden ausgebremst zu haben: Der Laden "brummt". Die "Kleiderkiste" war bereits im Herbst 2005 gegründet worden. Die Räumlichkeiten beim Kinderschutzbund erwiesen sich allerdings schon bald als zu begrenzt. Nach dem Umzug in die Bäckerstraße boomte das Geschäft bald: Zahlreiche Familien deckten sich mit Kindersachen ein - die in den Boutiquen mit Neuwaren bekanntlich mitunter kaum weniger kosten als die Bekleidung für Erwachsene. In der Zeit wurden außerdem, zusammen mit dem EMMA-Zentrum und der AWO, zahlreiche "Erstausstattungspakete" für bedürftige schwangere Frauen vermittelt. Um ihr vielfältiges Angebot aufrecht zu erhalten, wird auch weiterhin saubere und gut erhaltene Kinderbekleidung gesucht, ebenso wie Babysachen: Jäckchen, Bett- und Krabbeldecken, Strampler oder Schlafsäcke. In der "Kleiderkiste" können alle Interessenten (nicht nur "Bedürftige") zwei Mal pro Woche nach brauchbaren Klamotten für ihren Nachwuchs stöbern: Montags von zehn bis zwölf Uhr und mittwochs von 15 bis 17 Uhr. Foto: km