BAD NENNDORF (jl). Nicht lange drüber reden, sondern machen – pünktlich zum ersten Großevent, am 19. und 20. März erwachen die "Gartenträume im Kurpark", ist die Bad Nenndorfer Innenstadt als erste in Schaumburg im freien WLAN online! Seit Freitag können Bürger und Gäste des Kurortes im Zentrum mit einer 100-MBit-Rate surfen, was die Tasten hergeben. Zumindest fast.
Mit der Einrichtung der "free Wi-Fi"-Verbindung stelle sich die Innenstadt nun auch technisch neuzeitlich auf und lade zum längeren Verweilen ein, betonte Stadtdirektor Mike Schmidt bei der Netzfreigabe. Das Angebot bestehe zunächst als Testlauf für zwei Jahre. Wie Winfried Zangerle von der beauftragten Kommunikationsfirma Roeschlau aus Isernhagen erklärte, gibt es jedoch Grenzen. Wer binnen einer halben Stunde 200 Megabyte aus dem World Wide Web saugt, geht unweigerlich offline. Zudem schützt eine Vorratsdatenspeicherung vor missbräuchlicher Nutzung. Allein fünf Richtantennen sind auf dem Kurhausdach installiert. Jeder Mast deckt Zangerle zufolge über 200 Meter 35 bis 40 Grad ab. Damit ist der gesamte Kurpark mit Esplanade und Musikmuschel, der Zentrale Platz, die Kurhausstraße sowie ein Teil der Fußgängerzone mit einem Signal versorgt. Empfang gebe es auch noch in der Wandelhalle und im Kurtheater, wie Schmidt nach erfolgreichem "Selbsttest" berichten konnte. Zwei weitere Antennen kommen dieser Tage an die Fassaden der Sparkasse Schaumburg und der Volksbank Hannover. Damit werde dann die gesamte Fußgängerzone online sein, so Zangerle. Die beiden Finanzhäuser beteiligen sich wie auch die Volksbank in Schaumburg, die eine der Kurhaus-Richtantennen sponsert, und das Staatsbad an dem Projekt. Gemeinsam tragen sie die laufenden Kosten. Die Landgrafentherme wird das kostenlose WLAN aber erst zur Wiedereröffnung Anfang April in ihre Räume holen, teilte Therapieleiterin Andrea Niemann mit. Mithilfe der Kooperationspartner gelingt es nach Angaben von Schmidt den Kostenrahmen von 15.000 Euro einzuhalten. Die Installationssumme bezifferte er auf 12.700 Euro – ohne das Staatsbad-WLAN. Foto: jl