1. Verzagte 96er empfangen den 1. FC Köln

    Heimspiel für die "Roten" am heutigen Sonnabend um 15.30 Uhr / Stimmung auf den Tiefpunkt gesunken

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    Nein, 96-Trainer Thomas Schaaf hat noch nicht aufgegeben. In der Öffentlichkeit lebt er unbeirrt Zuversicht vor, versucht in Training und Spielvorbereitung an jedem Detail zu feilen, das zu Verbesserungen und damit vielleicht doch noch zum Klassenerhalt führen könnte. Mit diesem Optimismus scheint Schaaf im 96-Umfeld fast allein zu stehen. Kaum ein Fan glaubt noch an den Klassenerhalt, kaum ein Fan glaubt noch an diese Mannschaft. Denn mehr und mehr verdichtet sich der Eindruck, dass es im Gesamtgefüge des Teams so gewaltig hakt, dass es kaum möglich sein wird, dieses auf ein höheres Leistungsniveau zu führen. Der Sieg in Stuttgart und spielerisch ansprechende Phasen sorgten für Hoffnung. Diese wurde dann stets wieder von Auftritten zerschlagen, in denen sich die "Roten" entweder verzagt in ihr Schicksal ergaben oder in fast verzweifeltem Aktionismus jegliche Ordnung verloren. Die letzte derartige Enttäuschung bot die Partie gegen den Nichtabstiegskonkurrenten Werder Bremen. Die 96er konnten den zuvor ebenfalls kriselnden Bremern niemals das Wasser reichen. Zum Teil erzwungen durch Verletzungen und Sperren baute Schaaf sein Team (vielleicht zu) oft um, versuchte mit einer Vielzahl von Personalwechseln und Änderungen im taktischen System, Impulse zu setzen. Dem erfahrenen Trainer gelang es jedoch nicht, eine Stammelf aufzubauen. Das Team scheint nicht auf gewachsene, eingespielte Abläufe zurückgreifen zu können, die Sicherheit verleihen. (Ein Zustand, der sich aber schon unter der Leitung von Vorgänger-Coach Micheal Frontzeck zeigte, der weitgehend auf einen festen Stamm setzte.) Gegner Köln verlor am vergangenen Wochenende mit 1:3 gegen Schalke. Dabei hielten die Kölner ordentlich mit und spielten sich zahlreiche Chancen heraus. Die Mannschaft versäumte es jedoch, diese konsequent zu nutzen. Mit 30 Punkten könnten die Kölner theoretisch noch in Abstiegsnöte geraten, wenn es ganz dumm läuft. Die Partie gegen Schlusslicht 96 bietet ihnen die Chance, solche Sorgen endgültig zu beseitigen. Bei Hannover könnte Hugo Almeida nach abgesessener Sperre wieder ins Sturmzentrum rücken. Auch der Portugiese wusste bisher nicht wirklich zu überzeugen. Er besitzt aber die körperliche Präsenz, um Bälle festzumachen und hohe Pässe per Kopf auf nachrückende Mittelfeldspieler abzulegen. Bei hakendem Kombinationsspiel immerhin eine Möglichkeit, per Hau-Ruck-Fußball in den torgefährlichen Bereich zu kommen.Foto: bb

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