RINTELN (ste). Auf Einladung der Stadt Rinteln und der Arbeiterwohlfahrt kamen jetzt zum dritten Mal Vertreterinnen und Vertreter der haupt- und ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe im Rathaus der Stadt Rinteln bei einem Runden Tisch "Hilfe für Flüchtlinge" zusammen. Vernetzung und Austausch über vorhandene Angebote und Unterstützungsbedarfe waren Ziel der Zusammenkunft. Bernd Koller vom DRK Kreisverband Schaumburg berichtete ausführlich über die Entwicklungen in der Prince-Rupert-School, ergänzt von der sozialpädagogischen Leitung Ute Hornbostel. Über die Flüchtlingsheime im Kerschensteinerweg und im Bahnhofsweg informierten die Sozialarbeiter Veronika Matamu und Norbert Rose. Die Verweildauer in den Einrichtungen, die Integration und der Bedarf an Wohnraum waren danach Diskussionsthemen. Fragen zu den Rahmenbedingungen für Vermieter beantwortet bei der Stadt Rinteln Kornelia Budde unter 05751/403303. Weitere wichtige Themen waren der Bedarf an Integration und Unterstützung der Flüchtlinge in den zentralen Einrichtungen und in dezentralen Wohnungen. Hier wurde das Engagement der ehrenamtlichen Helfer besonders hervorgehoben. Durch dieses Engagement können eine Vielzahl von Kultur- und Schulprojekten, Sportangebote, Internationale Cafés und vieles mehr ermöglicht werden. Angebote, die Flüchtlingen ohne Arbeit eine sinnvolle Beschäftigung bieten. Ein weiteres wichtiges Thema am Runden Tisch war die Beschaffung von Arbeits-, Praktikumsplätzen und anderen Beschäftigungsformen. Diese werden dringend benötigt. Interessierte Arbeitgeber können sich diesbezüglich an die Agentur für Arbeit oder die sozialpädagogischen Kräfte in den Flüchtlingsunterkünften wenden.
Auch über Kinderbetreuung in Kindertagesstätten und Schulen für die Integration und Gestaltung des Tages der jüngeren Generation wurde angeregt diskutiert. Die Berufsbildenden Schulen Rinteln, das Gymnasium Ernestinum und die Hildburgschule bieten Integrations- und Sprachklassen an. Ein neues Angebot in der Flüchtlingshilfe sind die "Lotsen für Flüchtlinge", ins Leben gerufen von Albrecht Schäffer vom Kinderschutzbund Rinteln. Diese sollen Flüchtlinge beim Ankommen untersützen, unter anderem mit Informationen über Werte und Normen in der neuen Umgebung, Hilfe beim Spracherwerb, Begleitung bei Arztbesuchen, Hinzuziehung von Dolmetschern, bei Bedarf Vermittlung an medizinische und soziale Fachdienste, Unterstützung bei der Suche nach einer eigenen Wohnung oder Vermittlung von Arbeitsuchenden an die zuständigen Stellen. Wer sich für das Projekt interessiert, kann sich bei Albrecht Schäffer unter 05751/917437 melden. Foto: privat