FEGGENDORF (al). Die Hoffnung auf weitere Entdeckungen und "Befahrungen" des Grubensystems im Deister beflügelt die Betriebsmannschaft des "Feggendorfer Stolln". Das machte der Leiter und Vorsitzende des gleichnamigen Fördervereins, Florian Garbe, deutlich. "Das Weitermachen lohnt sich", betonte er nach jüngsten Erkundungen. Für Besucher ist die neu erschlossene Strecke jedoch noch nicht zugänglich.
Das werde erst in ein bis zwei Jahren der Fall sein, erklärte Garbe, weil Sicherungsmaßnahmen und Genehmigungsverfahren bei der Bergbehörde erforderlich seien. "Wir wollen auch weiterhin kein Disneyland im Deister", erklärte er mit Nachdruck. Es bleibe bei dem Ziel, mit dem hiesigen Stollen ein Beispiel für eine der vielen im Deister einst befindlichen Kleinzechen zu restaurieren. Der "gebremste Tourismus" werde bei Führungen durch die vor Ort befindlichen Fachleute sichergestellt: Dies seien keine angelernten Kräfte. Zuversichtlich zeigte sich Garbe mit Blick auf die Betriebsmannschaft: Einige junge Leute seien erfreulicher Weise hinzu gekommen. Auch setze sich die wissenschaftliche Arbeit um die einstige Kohle-Region fort. Zum ersten Mal werde es ein Deisterbergbau-Symposium mit Exkursionen im Oktober in Bredenbeck geben. Sorgen bereiten ihm die Einbrüche in jüngster Vergangenheit, bei dem vier Mal Unbefugte in den Stollen gelangten. Künftig werde dies durch eine massive Wettertür aus Eisen nicht mehr möglich sein. Auf dem Gelände habe die Bergschmiede weiter verbessert werden können. Garbe kündigte den Saisonbeginn für unangemeldete Besucher am 6. April an. Größere Veranstaltungen sind mit dem Deistertag am 24. April, de Stollnfest am 5. Mai und dem "Bergwerk in Betrieb" am 25. September geplant. Kleine Veränderungen hat es im Vorstand gegeben. Daniela Kliche tritt die Nachfolge von Kassenwart Herbert Neumann an. Das Protokoll führt Martina Reimann vorübergehend für Arne Vorreiter. Foto: al