1. Aufregung um die tote Caroline

    Soldorfer Laienspieler überzeugen mit Krimikomödie

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    SOLDORF (al). Einmal mehr hat sich die Laienspielgruppe Soldorf in die Herzen ihres immer weiter wachsenden Publikums gespielt. Doch diesmal ging es, wie eigentlich sonst bei Lustspielen oder Komödien üblich, weniger um die üblichen Verwirrungen um liebende oder weniger liebende Paare bis zu einem Happy-End, sondern um ein fast handfestes Kriminalstück mit einem geradezu verblüffenden Ausgang. Dabei ereignet sich im beschaulichen Freedensee so wenig, dass der diensthabende Polizeimeister Hannes Wilke täglich per Telefon Schach mit seinem Kollegen auf der anderen Seeseite spielen kann. Kleinere Verfehlungen ahndet er selbstherrlich auf seine Weise, indem er dem Hühnerdieb zwei Wochen "Gefängnis" aufbrummt, die dieser allerdings beim Holzhacken für die geschädigte Besitzerin abbummeln muss. Das Schicksal nimmt jedoch seinen Lauf, als eine Leiche im Schilf entdeckt wird und sich der gute Dorfpolizist nun in seiner Ruhe gestört fühlt. Kurzerhand gewinnt er den Gemeindediener, die steckbrieflich gesuchte Leiche "Caroline"über den See zu rudern und diese dort heimlich abzulegen: Soll sich sein Kollege doch mit der Tat beschäftigen.

    Doch auch eine junge Frau bringt den Ordnungshüter und dessen vermeintlich heile Welt in Schwierigkeiten. Pudelnackt stellt sie sich vor die Wache und wird wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses prompt inhaftiert – zum Kaffeekochen und für andere Dinge. Dabei soll sie als verdeckte Ermittlerin anonyme Anschuldigungen gegen Wilke untersuchen. Dessen Weltbild ("Mensch sein muss der Mensch") gerät stark ins Wanken, bis sich schließlich alles zum Guten aufklärt. Welche Bedeutung dabei noch eine Schaufensterpuppe erlangt, dürfen die Besucher der weiteren Aufführungen mit Spannung erwarten. Nur: Alle Termine sind bereits absolut ausverkauft. Ob es vielleicht noch zurückgegebene Restkarten gibt, kann unter der Rufnummer (05723) 2410 erfragt werden. Foto: al

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