WUNSTORF (mk). Seit Januar hat der Verein "Forum Stadtkirche" einen neuen Vorstand. Dieser setzt sich aktuell wie folgt zusammen: Hans H. Hanebuth, 1. Vorsitzender, Gabi Gierke-Breuer, 2. Vorsitzende, Jens-Peter Loch, Kassenführer, sowie die Beisitzer Elke Rothämel, Walter Ehrlich und Andreas Varnholt. Sie haben nun das neue Programm für das laufende Jahr vorgestellt.
Dieses enthält wieder einmalige Höhepunkte neben den regelmäßigen Veranstaltungen wie "Stille Stunde", der philosophische Gesprächskreis und das Chorkonzert mit dem Pop- und Gospelchor Luthe. Und natürlich gibt es auch wieder eine interessante Ausstellung. In der Zeit vom 19. Juni bis zum 10. Juli stellen vier Künstler unter dem Motto "Kunst im Turm und in der Kirche" ihre Werke aus. Fotografien, Acryl-Bilder, Objekte aus Metall und Papierkunst bieten ein abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm. Vom 18. September bis zum 9. Oktober wird vom Projekt "FreiheitRäume" in der Stadtkirche ein originalgetreues Modell Julius Klingenbiels Zelle ausgestellt. Die Schirmherrschaft hat Bürgermeister Rolf Axel Eberhardt übernommen. Klingenbiel, geboren 1904 in Hannover, wurde 1939 als schizophren diagnostiziert, eingewiesen, zwangssterilisiert und schließlich in der Landesverwahranstalt in Göttingen untergebracht. Von einer Deportation in eine Tötungsanstalt blieb er zwar verschont, blieb aber bis zu seinem Tod 1965 ohne gerichtliche Genehmigung eingesperrt. Die neun Quadratmeter große Zelle hat Klingenbiel im Laufe der Zeit ausgemalt hat und heute unter Denkmalschutz steht. Zeitgleich werden Werke von zeitgenössischen und heutigen Künstlern gezeigt. Darüber hinaus werden im Rahmen eines Begleitprogrammes Fragen zum Umgang mit psychisch kranken Menschen erörtert, es gibt Diskussionsrunden und Filmvorführungen. In der Herbstreihe "Brauchen wir Religionen" gibt es drei Vortrags-Veranstaltungen. Themen sind der Ursprung von Religionen aus der Sicht der Evolutionsbiologie, der Kapitalismus als neue Religion und notwendige Veränderungen von Religionen und Kirchen angesichts der Globalisierung. Das Jahresprogramm endet auch in diesem Jahr wieder mit dem bunten Adventsmarkt in der Stadtkirche. Foto: mk