Schieder-Schwalenberg (lig). "Es kümmert sich kein anderer so um die Jugendfeuerwehr wie er", betonte der stellvertretende Kreisbrandmeister Manfred Behrens während der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schieder-Schwalenberg. Thorsten Mühlenhof! Er wurde für seine langjährigen und unermüdlichen Verdienste für die Jugendfeuerwehr mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze ausgezeichnet – begleitet von stehenden Ovationen.
Seit vielen Jahren ist er der Mann an der Spitze der Jugendfeuerwehr. Er betreut als Stadtjugendfeuerwehrwart die verschiedenen Gruppen, bildet aus und hat auch schon mehrfach das Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren in Schieder-Schwalenberg organisiert. Beruflich wird er liebevoll der "Motorsägen-Chef" genannt, da er beruflich als Forstwirtschaftsmeister beim Landesverband Lippe Motorsägenlehrgänge leitet. Privat schlägt sein Herz für die Jugendfeuerwehr, die er nach allen Kräften leitet. Im vergangenen Jahr hatten die Blauröcke deutlich mehr Einsätze zu fahren, wie Wehrführer Mike Mundhenke berichtete. So wurden die Kameraden zu 79 Einsätzen gerufen, zum Vorjahr ein Anstieg um 30 Prozent. So galt es vier Brände zu löschen, 62 Mal musste technische Hilfe geleistet werden, wobei sie zu 15 Verkehrsunfällen gerufen wurden und zwölf Mal Menschen in Notlagen helfen mussten. Ebenfalls 15 Mal waren es auch Unwetterschäden und 16 Ölspuren, aufgrunddessen die Einsatzkräfte ausrückten. "Drei Einsätze waren besonders belastend, so dass die Feuerwehrleute nach einem Einsatz im Juni selbst seelsorgerischen Beistand erhielten", führte Mundhenke aus. Insgesamt leistete die Feuerwehr 1459 Einsatzstunden. Hinzu kamen etliche Stunden für Lehrgänge, Besprechungen und Teilnahme an Veranstaltungen. Aber auch für die Geselligkeit fanden Termine statt. So wurde erstmals die Veranstaltung "Feuerwehrmann des Jahres" eingeführt. An sechs Stationen mussten Geschick und Können unter Beweis gestellt werden. Bester Einzelkämpfer war René Fröhlich vom Löschzug Schwalenberg und die Löschgruppe Brakelsiek beste Mannschaft. Alle zwei Jahre soll dieser Termin nun stattfinden. In 2016 soll der SW2000 durch den GW-L2 am Standort Schwalenberg ersetzt werden. Eine Ausschreibung ist bereits vollzogen und auch der Brandschutzbedarfsplan wird weiter ein Thema sein. Wichtig sei hier die Löschwasserversorgung in Glashütte. Zu der Finanzierung äußerte sich Bürgermeister Jörg Bierwirth in seinem Grußwort. "Die Stadt stellt in diesem Jahr 470.000 Euro für die Feuerwehr bereit. Das ist nicht leicht und tut weh, aber es ist richtig", betonte er. "Allein für den laufenden Betrieb wird die Stadt über 100.000 Euro ausgeben und darüber hinaus steht endlich die Anschaffung des GW-L für Schwalenberg an. Daneben geht es um die Löschwasserversorgung in Glashütte und verschiedene Anschaffungen. Wir müssen übrigens die Investitionen für die Feuerwehr teilweise mit Krediten finanzieren", gab er unumwunden zu. Den Höhepunkt der Versammlung nahmen die Ehrungen und Beförderungen ein. Die Sonderauszeichnung des Verbandes der Feuerwehren für 70 Jahre Mitgliedschaft ging an Werner Loke und Fritz Potthast, für 50 Jahre an Johann Hemken, Friedrich Tewesmeier, Heinrich Bicker, Paul Brettmeier, Friedrich-Hermann Brüggensmeier, Fritz Koke und Hans-Dieter Meier sowie für 40 Jahre an Ulrich Eichmann, Herbert-Werner Lange, Karl Stock, Rolf Glowatzki, Friedrich Meier, Ulrich Meier, Heinz Tölle, Peter Klinkhardt, Wilfried Giehler, Ralf Thiele und Ralf Scharnofske. Das Feuerwehrehrenzeichen des Landes in Gold für 35 Jahre ging an Thorsten Mühlenhof, Rüdiger Thalke, Jürgen Wiehemeier, Heinz-Günter Ermer, Jörg Bohnsack, Anja Amsel, Sabine Meyer und Astrid Bolte. Das Abzeichen in Silber für 25 Jahren erhielt Christian Schröder. Befördert wurden Janina Deilke, Pascal Klaas, und Christopher Tegeler zu Unterbrandmeistern; Lennert Lesemann zum Brandmeister; Mike George und Daniela Wendt zu Oberbrandmeistern und Marc Tegeler zum Brandinspektor.