1. Wählerinitiative für eine Oberstufe

    Eltern, Politik und Verwaltung diskutieren über Umsetzbarkeit an der IGS

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    RODENBERG (gk). Auf Einladung der Wählerinitiative Wir für Schaumburg (WIR) haben Eltern, Elternvertreter und Vertreter aus Verwaltung und Politik über eine Oberstufe für die IGS Rodenberg diskutiert.

    Richard Wilmers von der WIR hat dem Publikum seine Argumente für eine Oberstufe in Rodenberg vorgestellt. Für ihn ist klar, dass in Schaumburg mindestens eine zweite Oberstufe an einer IGS nötig ist. Denn die IGS Schaumburg in Stadthagen sei mit ihrer derzeitigen Achtzügigkeit bereits überlastet und in den kommenden Schuljahren kämen noch mehr Schüler von anderen Gesamtschulen nach, so Wilmers. Damit würde die IGS Schaumburg nach seiner Auffassung demnächst 9- oder sogar 10-zügig werden. Auch für die anwesenden Eltern und Elternvertreter war klar, dass es eine zweite IGS Oberstufe in Schaumburg geben muss. Sie plädierten für den Standort Rodenberg, denn aus Sicht der Eltern ist der Schulweg bis nach Stadthagen für ihre Kinder zu weit. Die Busverbindung sei schlecht und besonders nachmittags müssten die Kinder zum Teil mehr als zwei Stunden auf einen Bus nach Hause warten. Bereits heute würden sich deshalb viele Eltern und Schüler zu den Gesamtschulen nach Barsinghausen oder Bad Münder orientieren, da diese für die Schüler besser erreichbar seien. An diesen beiden Standorten gibt es jedoch ebenfalls keine IGS Oberstufe. Daher bleibt für die Kinder nach der 10. Klasse nur der Weg nach Stadthagen, um die Oberstufe einer IGS zu besuchen. In dieser Tatsache sahen die Eltern ihren Wunsch nach einer Oberstufe in Rodenberg bestärkt, denn die Schüler, die aktuell die IGS in Barsinghausen oder Bad Münder besuchen, wären ihrer Ansicht nach die zukünftigen Schüler der Oberstufe in Rodenberg. Ganz so einfach ist das Ganze aus Sicht der Verwaltung jedoch nicht. Kreis-Schuldezernentin Katharina Augath gab zu bedenken, dass bisher keine zweite IGS Oberstufe genehmigt werden können, da keine verlässlichen Zahlen vorlägen, dass mindestens eine Dreizügigkeit dieser Oberstufe für zehn Jahre gesichert wäre. Und wo dann eine Oberstufe entstehen würde, sei auch nicht sicher. Denn die Verwaltung müsste alle möglichen Standorte prüfen, die infrage kommen. Denn auch Rinteln und Obernkirchen hätten Interesse an einem für ihre Schüler gut erreichbaren Standort einer Oberstufe, so Augath. Sie hält es für realistisch, dass noch drei weitere Jahre abgewartet und geprüft wird, bevor eine neue IGS Oberstufe in Schaumburg entsteht. Das dauert den Eltern allerdings zu lange. Einer der Elternvertreter bezeichnete die Haltung der Verwaltung als ein "Spiel auf Zeit". Und auch Bürgermeister Ralf Sassmann würde eine Oberstufe in Rodenberg gerne schon 2017 an den Start gehen lassen. Auch die IGS Rodenberg selbst sieht sich für eine Oberstufe gut aufgestellt. Man habe bereits viele Gymnasiallehrkräfte eingestellt, die sich speziell für die Tätigkeit an einer Gesamtschule fortgebildet hätten, so eine Vertreterin der IGS Rodenberg. Die Argumente der Eltern und der WIR für den Standort Rodenberg waren auch für die Kreis-Schuldezernentin nachvollziehbar. Dennoch gab sie zu bedenken, dass alle möglichen Standorte genau geprüft werden müssten und erst einmal der genaue Bedarf ermittelt werden müsste, bevor etwas entschieden werden könne. Foto: gk

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