LINDHORST (em). Gute Nachrichten erreichten dieser Tage die Lindhorster Grundschule aus dem fernen Bolivien.
In der "Escuela Primaria San Pedro" in Coroico, langjährige Partnerschule der Bildungsanstalt in Lindhorst, wurde endlich das lang ersehnte Lehrerzimmer im Rahmen einer fröhlichen Einweihungsfeier seiner Bestimmung übergeben. Mussten bis dahin die Pädagogen an der bolivianischen Bildungsstätte mangels anderer Möglichkeiten ihre Pausen gemeinsam mit den ihnen anvertrauten Kindern auf dem Schulhof verbringen, war die Freude nun um so größer, es ihren Kollegen in Deutschland gleich tun zu können und über eine eigene Räumlichkeit für Konferenzen und Unterrichtsvorbereitungen zu verfügen. "Bei meinem Besuch vor drei Jahren standen lediglich die Fundamente, aber mit Hilfe unserer regelmäßigen Spendensammlungen und den Zuwendungen seitens der Samtgemeinde ist es tatsächlich gelungen, einen großen Wunsch unserer bolivianischen Kollegen zu erfüllen", freut sich Dietmar Buchholz, Projektkoordinator an der Lindhorster Schule. Das nach Bolivien geschickte Geld reichte sogar für die Einrichtung eines Computerraums, der zeitgleich mit dem Treffpunkt für das Kollegium der Partnerschule seiner Bestimmung übergeben wurde. In Reden der Schulleiterin Sirlei Pozzatti, Vertretern des Kollegiums, der Elternschaft und der Schüler wurde in Anwesenheit der gesamten Schulgemeinschaft und der örtlichen Honoratioren den Freunden in Lindhorst für ihre lange Hilfe und Unterstützung gedankt. Kleine Tanzvorführungen der Schulkinder rundeten das Programm der Feierlichkeit ab. Gewartet wird nun auf Buchholz, der seinen Besuch für den Sommer geplant hat, um sich über den Fortschritt an der Partnerschule ein Bild zu machen und um neue Projekte zu verabreden. Im Rahmen einer großen Fiesta soll ihm dann als Dank und Anerkennung eine meterhohe Holzskulptur übergeben werden, die bereits bei der jetzigen Feier auf der Bühne auf ihren neuen Besitzer wartete. Buchholz überlegt bereits, wie er den Transport nach Deutschland bewältigen soll. Die Einweihungsfeier war bis kurz vor Beginn in Frage gestellt, hatte doch ein Erdrutsch nach heftigen Regenfällen die neue den Ort erreichende Straße verschüttet, so dass anreisende Gäste wieder auf die berüchtigte unfallträchtige "ruta de la muerte" (Todesstraße) ausweichen mussten. Foto: privat