Bad Salzuflen (dib). Zur Jahresdienstversammlung 2016 der Freiwilligen Feuerwehr am vergangenen Freitag in einer Mensa an der Benzstraße in Schötmar begrüßte Wehrführer Ralf Mensenkamp neben Bürgermeister Roland Thomas und dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Harald Schubert auch Vertreter der Polizei, des DRK, des THW, der Johanniter Unfallhilfe, sowie aus Rat und Verwaltung. "Und ein besonderer Gruß, verbunden mit besten Wünschen, geht in Richtung Wüsten an unseren Ehrenbrandmeister Heinz Wilhelm Quentmeier", sagte Mensenkamp.
In seinem Einsatzbericht für 2015 dankte er den Kameradinnen und Kameraden für die gute Zusammenarbeit im zurückliegenden Jahr. Insgesamt hat die Wehr 615 Einsätze geleistet - und damit 127 mehr als 2014. Davon waren 20 mittlere Feuer (13 in 2014), sowie 45 kleine Feuer (73 in 2014), 436 technische Hilfeleistungen (299 in 2014), 55 Unwettereinsätze und 41 Brandsicherheitswachen (43 in 2014). Bei der hohen Zahl der Einsätze dachte Mensenkamp zunächst an die Unwetter. "Aber in Wirklichkeit ist es eine Erhöhung im Bereich der Technischen Hilfeleistungen", sagte er. Hier gab es im vergangenen Jahr 101 Ölschäden und 90 Türöffnungen. Mit 484 ist die Mitgliederzahl in der Wehr stabil. Davon sind 306 haupt- und ehrenamtliche Kräfte, der Ehrenabteilung gehören 76 ehemalige Aktive an, und in der Jugendfeuerwehr sind 102 Kinder und Jugendliche organisiert. Auch wenn die Mitgliederzahlen der Wehr stabil sind, ging Wehrführer Mensenkamp in seiner Rede, wie auch schon im vergangenen Jahr, noch einmal auf die Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederwerbung ein. "Ende 2015 konnten wir feststellen, dass die Öffentlichkeitswerbung in den meisten Einheiten Früchte zeigt, denn in vielen konnten wir Quereinsteiger begrüßen." Die Brandschutzerziehung in den Grundschulen bezeichnete er als bewährten Weg zur Gewinnung neuer Mitglieder in der Jugendfeuerwehr. Der Neubau der hauptamtlichen Wache sowie die Gerätehäuser Wüsten, Retzen, Wülfer-Bexten und Bad Salzuflen waren ebenfalls Bestandteil der Rede des Wehrführers. "Für den Neubau der hauptamtlichen Wache sind wir gemeinsam auf die Zielgerade eingebogen, in Wüsten gehen wir davon aus, den Grundstein bis zu den Sommerferien 2017 zu legen, in Retzen und Bad Salzuflen stehen Umbauten und/oder Erweiterungen an und für Wülfer-Bexten ist ein Neubau geplant." Das Fahrzeugkonzept sieht vor, die alte Drehleiter an der Riestestraße auszumustern und das Teleskopmastfahrzeug in die Riestestraße zu verlegen, weil die hauptamtliche Wache eine neue Drehleiter bekommt. "In der Ausbildung", so Mensenkamps Stellvertreter Marc Frodermann, "haben 19 Kameraden an Modullehrgängen teilgenommen, 45 Kameraden an Lehrgängen im Feuerwehrausbildungszentrum Lemgo und sieben Kameraden an Lehrgängen in Münster." Im Bereich der Seelsorge sind, so Feuerwehrseelsorger Pfarrer Andreas Gronemeier, die Einsatzzahlen ebenfalls deutlich gestiegen. Im Jahr 2014 waren es noch 89, 2015 bereits 110 Einsätze. Wehrführer Mensenkamp, seine Stellvertreter Marc Frodermann und Andreas Echterhof, sowie Bürgermeister Roland Thomas verliehen für 25 Jahre Feuerwehrtreue Ehrenabzeichen in Silber an Daniel Matysiok, Martin Sohl und Andreas Peirick sowie für 35 Jahre Ehrenzeichen in Gold an Martin Brummermann, Klaus-Dieter Kleinwächter, Ralf Kortemeier, Dirk Schildmann, Andre Schüler, Ralf Höke, Bernhard Koch, Knut Krutsch, Wilfried Schmidtpott und Bernhard Wöhler. Außerdem wurden für 50 Jahre Zugehörigkeit Jürgen Heitkamp, sowie für 60 Jahre Albrecht Brinkmann, Horst Haase, Wilfried Prüßner und Otto Pieper geehrt. Eine besondere Ehrung erhielt Friedhelm Kortemeier, der mit 70-jähriger Feuerwehrzugehörigkeit ein seltenes Dienstjubiläum begeht. In seinem Schlußwort bezeichnete Mensenkamp sein erstes Dienstjahr als Wehrführer als spannend. "Ich bin jetzt mehr unterwegs, weil es bei der Freiwilligen Feuerwehr einen neuen Führungsstil gibt. Wir gehen mit Rat und Verwaltung mehr aufeinander zu und reden, wir arbeiten in Fachgruppen, besprechen Fehler und kommunizieren bei Problemen zeitnaher miteinander."Über zahlreiche Beförderungen und personelle Veränderungen berichtet Lippe aktuell in einer der nächsten Ausgaben.