LANDKREIS NIENBURG (jan). Vertreter verschiedener Berufssparten sind mit dem Ziel zusammengekommen, ein interdisziplinäres Netzwerk zum Thema Kindeswohl aufzubauen. Während der Auftaktveranstaltung wurden eine Steuerungsgruppe gegründet, erste Arbeitskreise gebildet und konkrete Arbeitsziele entwickelt. In einem Jahr sollen die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen vorliegen.
In seiner Begrüßung machte der Erste Kreisrat Thomas Klein deutlich, dass es leider immer wieder Kinder gäbe, die auf der Schattenseite des Lebens stehen würden. "Kinderschutz kann nur gelingen, wenn wir ihn als eine Aufgabe der Verantwortungsgemeinschaft verstehen", betonte Klein. Die Grundlage hierfür bilde das 2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz. Um den gesetzlichen Regelungen gerecht zu werden, möchte der Landkreis Nienburg gemeinsam mit Berufsgruppen wie Lehrern, Schulsozialarbeitern, Kitaleitungen sowie Menschen aus Heil- und Gesundheitsberufen an einem strukturellen Auf- und Ausbau eines Netzwerkes für den Kinderschutz im Landkreis arbeiten. Ziel ist es, einen möglichst optimalen Kinderschutz zu etablieren, damit Kinder in ihrem Wohlergehen besser geschützt und Eltern, die Hilfe benötigen, besser unterstützt werden können. Das gemeinsame Handeln sei ein maßgeblicher Baustein für einen gelingenden Kinderschutz, sagte auch Christine Gerber vom Deutschen Jugendinstitut in ihrem Referat. Sie wertete das konzertierte Handeln als eine Voraussetzung dafür, dass die Schnittstellen zwischen den Berufsgruppen nicht zu Schattenstellen würden. Foto: privat