1. Lüge mit komplizierten Folgen

    Von kleinen Liebschaften und der großen Liebe

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    WUNSTORF (mk). Der Kulturring Wunstorf zeigt am Sonnabend, dem 5. März, um 20 Uhr die Aufführung des Theaters für Niedersachsen, "Die Kaktusblüte" von Pierre Barillet und Jean Pierre Grédy. Die romantische Komödie wird im Rahmen des kleinen Abonnements im Stadttheater gezeigt.

    Der Zahnarzt Julian Winston ist das, was man landläufig einen "eingefleischten Single" nennt. Er fährt gerne mehrgleisig – mit vorzugsweise jüngeren Frauen – und möchte sich ungern auf eine festlegen. Die einzige Konstante in Julians Leben ist Stephanie Dickinson, seine resolute langjährige Sprechstundenhilfe, die nicht nur Julians Praxis, sondern auch seinen gesamten Alltag organisiert. Stephanie ist ebenfalls ungebunden, aber im Gegensatz zu ihrem Chef ein eher häuslicher, bodenständiger Typ, der lieber ruhige Abende zu Hause verbringt, als auf Partys die Nacht zum Tage zu machen. "Sie ist wie eine Ehefrau, ein zuverlässiger guter Freund, der sich um alles kümmert – ich meine tagsüber –na, und abends geht sie dann brav nach Hause, und ich – ohne Probleme und Sorgen – gehe zu meiner Kleinen. Ich führe ein Leben nach meiner Fasson", so Julian zu seinem Freund Harvey. Damit keine seiner Liebschaften zu eng wird, hat Julian eine Methode entwickelt, die bislang immer wunderbar funktioniert hat: Er erzählt den Frauen, er sei verheiratet und Vater dreier Kinder. So kommt keine auf die Idee, Ansprüche zu stellen, und die vermeintliche Familie fungiert als perfekte Ausrede bei Nicht-Erscheinen. Seine aktuelle "Kleine" aber, Toni, löst in Julian etwas aus, das er bisher nicht kannte: "Seit ich Toni kenne, gibt es nur noch sie und sonst nichts. Ich will keine andere." Julian ist seines flatterhaften Lebens überdrüssig. Mit Toni kann er sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen, möchte sie sogar heiraten. Das Problem ist nur, dass Toni Julians angebliche Ehefrau kennenlernen möchte, um sich bei ihr das Okay für ihre Beziehung mit Julian abzuholen. Toni lässt nicht locker, eine Ehefrau muss her. Und wer wäre besser geeignet, diese Rolle zu übernehmen, als Stephanie, die es gewohnt ist, Julian aus der Klemme zu helfen – wenn auch bisher in weniger heiklen Situationen. Nur widerwillig stimmt sie Julians Plan zu – ist sie selbst doch seit Jahren mehr als beruflich an ihrem Chef interessiert. Foto: privat

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