Von Vivaldi bis zu Piazzolla

Beim Konzert der Preisträger, am vergangenen Freitag in der Schalterhalle der Sparkasse, nötigten durchweg reife Leistungen dem Publikum bei allen Darbietungen aufrichtigen Applaus ab. Als Conferencier kündigte Lutz Göhmann, der Leiter der Kreisjugendmusikschule, das jeweilige Programm der Interpreten an. Das Auditorium zeigte sich beeindruckt von der künstlerischen Qualität der zum Teil noch sehr jungen Leute. Die von den 15 Preisträgern interpretierten Kompositionen umfassten ein zeitlich riesiges Intervall - von Antonio Vivaldi über Max Bruch bis hin zu Astor Piazolla. Während das Klavier in früheren Jahren noch eindeutig zu den dominierenden Instrumenten im Programm zählte, waren diesmal Streichinstrumente und Gitarren in der Überzahl. Das Klavier kam eigentlich nur zwei Mal zum Einsatz - zum Beispiel als Simon Gums und Jeremias Meyer am Horn eine "traumhafte" Komposition von Alexander Glasunow intonierten. Viel Applaus gab es auch für ein außergewöhnliches Harfen-Duo, Silvan Bulzakovski und Nina Forßbohm, die unter anderem mit einer "Fata morgana" (von Sabine Canton) beeindrucken konnten. Ursprünglich ins Leben gerufen, um den einst eklatanten Mangel an qualifiziertem Orchesternachwuchs zu kompensieren, kann "Jugend musiziert" mittlerweile auf sein 53-jähriges Bestehen zurück blicken. Mehr als einer halben Million Kindern und Jugendlichen wurde seitdem eine Bühne geboten. Inzwischen ist der Wettbewerb von einem vielfältigen Instrumentenspektrum und breit gefächerter Literatur geprägt, die von alter bis zur neuen Musik reicht und auch Elemente der Popmusik nicht mehr ausklammert. Zu einer weiteren besonderen Veranstaltung lädt die Kreisjugendmusikschule am kommenden Dienstag, dem achten März, ein: Um 18 Uhr beginnt im Brückentorsaal ein Ballett-abend Klasse von Oxana Lehmann. Der Eintritt ist frei. Foto: km