1. "Steffen, der Heimatdichter" reimt für Rodenberg

    Herrenrunde: Hudalla neuer Kohlkönig / Kulinarik und Klangvolles bei der mittlerweile 35. Auflage aufgetischt

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    Zum 35. Mal pflegten die Männer die Tradition im Schützenhaus. 16 eifrige Helferinnen brauchte es, um das üppige Mahl zu servieren und die durstigen Kehlen zu versorgen. Für den deftigen Schmaus hatte der Grünkohl insgesamt zwölf Stunden im Wäschekessel geköchelt, wie SC-Vizevorsitzende Gerd Grädener verriet. Gut gestärkt und mit gehisster 96-Fahne anlässlich des 2:1-Auswärtssiegs der Hannoveraner beim VfB Stuttgart trat Kohlkönig Steffen Buller seinen "Abschied" an und überraschte mit einer akkurat gereimten Rede. Er ließ das vergangene Jahr Monat für Monat Revue passieren mit den 400-Jahr-Feierlichkeiten und dem Schützenfest als Highlights, nahm es sich heraus den Schützenoberst zu maßregeln und verteilte politische Seitenhiebe. Den Weggang des Aldi-Marktes aus der Deisterstadt – während sich der Discounter in Lauenau vergrößerte – lastete er dem Vorgänger von Georg Hudalla an ("neuer Aldi, geil man"). Als "Paradebeispiel der Kommunalpolitik" entlarvte er das zehn Tage vor Saisonende installierte Sonnensegel fürs Babybecken. Geradezu rührend wurde es, als er eine wahre Hymne auf Rodenberg reimte ("Drum nur einen Wunsch zum 400. Stadtrechtfeste, bleib wie Du bist, als Stadt bist Du die allerbeste"). Eine Glanzleistung, die ihm zurecht sein schmückendes Namensbeiwerk bescherte: "Steffen, der Heimatdichter". Zeremonienmeister Heiko Katurbe: "Wir können froh sein, jemanden bei uns zu haben, der sich so für seine Stadt interessiert, einsetzt und lebt." Für die Damen, die wichtigsten Personen des Abends, hatte Buller Massagegutscheine im Gepäck.

    Um kurz vor Mitternacht wurde der letzte Höhepunkt aufgetischt: die vier von Katurbe ausgewählten Anwärter auf die Majestätenwürde Thomas Sendzik, Lothar Wille, Michael Grädener und Georg Hudalla futterten buchstäblich um die Wurst. Letzterer kaute am schnellsten, jetzt ist er nicht nur Stadtdirektor und Samtgemeindebürgermeister, sondern auch ein Jahr lang Kohlkönig. Foto: jl

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