"Bedürftige in Hartz4 oder Asylbewerber zu unterstützen ist sehr einfach. Schwierig wird es bei Bedürftigen, die nicht vom Amt gefördert werden aber dennoch förderungsbedürftig sind", erklärte Heike Schildmeier vom Bückeburger Verein "Chic für Chancen" (CFC). Der CFC darf beispielsweise nur Einzelfälle fördern, der Lions Club dagegen nur Projekte. Die Beteiligten der Geber-Nehmer-Konferenz waren sich einig, die Idee eine sogenannte "Bedürftigen-Card" zu entwickeln sei besonders effektiv. Allerdings gebe es in dieser Hinsicht einige Hürden zu überwinden: Datenschutz bei der Vermeidung von Doppel-Forderungen und weitere ethische Aspekte. "Seien wir mal ehrlich, mit ALG2 zu wirtschaften ist schon eine Kunst. Anschaffungen und Reparaturen sind kaum möglich", sagte Stefan Reinecke vom Bündnis für Familie. Deshalb sind besonders Fördervereine sehr wichtig. Was fehle sei eine öffentliche Stelle an der man sich informieren könne, wo es für welche Belange Zuschüsse gebe. "Diese müsste man neutral ansiedeln. In anderen Kommunen gibt es bereits solche Einrichtungen", sagte Reinecke. Des Weiteren wurde über die derzeitige Situation in den öffentlichen Stellen wie Tafel und Kleiderkammer gesprochen: es müsse eine Hausordnung mit Nutzerregeln in verschiedenen Sprachen angefertigt werden. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter hätten oft Probleme mit unangemessenem Verhalten, weil bestimmte Dinge nicht im Vorfeld abgeklärt sind. Generelle Infos für das richtige Verhalten der Nutzer sollen ausgelegt und ausgehängt werden. Um Informationen weiterzugeben sowie Geber und Nehmer aneinander vorzustellen, sei diese Konferenz sehr förderlich. Ein jährliches Treffen sei daher angestrebt, so die Sprecher. Foto: wa
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Erfolgreich: Erste Geber-Nehmer-Konferenz
Austausch setzt Potenziale frei / Bedürftigen-Card wäre eine Möglichkeit / Verhaltensregeln an öffentlichen Stellen
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