BÜCKEBURG (sk). Es ist wieder Bewegung in die Diskussion über einen Standort für den Stadt-Hubschrauber gekommen. Seit Jahren wird in der Stadtverwaltung immer wieder über einen möglichen Aufstellungsort und die Finanzierung diskutiert. Einig ist man sich in all der Zeit allerdings nicht geworden. Verschiedene Aufstellungsorte waren schon im Gespräch: In der Nähe der A2 bei Luhden oder, wie zuletzt, eine Installation auf dem Aldi-Dach an der Kreuzbreite. Oft war die finanzielle Lage jedoch für eine endgültige Entscheidung zu angespannt. Denn: Mit rund 20.000 Euro muss für ein Fundament sowie drehbarer Halterung gerechnet werden.
Die Maschine vom Typ BO 105 ist im Jahre 2009 als Geschenk der Firma Eurocopter nach Bückeburg gekommen. Der europäische Hubschrauber-Hersteller (jetzt Airbus Helicopters) hatte ihn der Stadt im Rahmen des 26. Hubschrauberforums vermacht. Zwischenzeit fand die "BO" einen Platz auf dem Erweiterungsgelände des Hubschraubermuseums, wurde aber mangels eines endgültigen Standorts in einer Halle auf dem Achumer Flugplatz untergebracht. Bis heute. In der letzten Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus ist nun neues Leben in die langwierige Diskussion gekommen. Ratsherr Raimund Leonhard (Bürger für Bückeburg) machte seinem Ärger über Pläne der Stadtverwaltung Luft, den Hubschrauber vorübergehend nach Laatzen auszuleihen. "Es treibt mir die Schamesröte ins Gesicht, wenn ich davon höre", meinte Leonhard. "Der Hubschrauber ist ein kulturelles Wahrzeichen unserer Stadt, die es auch nach Jahren nicht geschafft hat ihn aufzustellen." Zufrieden konnte der Ratsherr allerdings von einem Besuch beim Parlamentarischen Abend in Berlin berichten: Bei Gesprächen mit Industrievertreter hätten sich einige Sponsoren gemeldet. "Die Finanzierung sehe ich als gesichert an", meldete Leonhard dem Ausschuss. Weitere Unterstützung sicherte daraufhin Dieter Bals, Leiter des Hubschraubermuseum, zu: "5.000 Euro könnten wir auch dazu geben." Ebenfalls positive Signale sendete Stadtkämmerer Reiner Wilharm. "Aus Sicht der Stadt ist ein Standort in Bückeburg machbar", teilte Wilharm mit. Seit Jahren seien 25.000 Euro für die Aufstellung im Haushalt veranschlagt und stünden im Ernstfall zur Verfügung. Jetzt müsse nur noch ein Finanzierungskonzept erstellt werden. Auf Vorschlag des Ausschussvorsitzenden Albert Brüggemann (SPD) wird nun ein Arbeitskreis gegründet, der das langwierige Thema erfolgreich abschließen soll. Vielleicht bereits in diesem Jahr. Favorisierter Standort ist ein Platz an der B 83 auf Höhe der Steinberger Straße, um Bückeburg sowohl den Einheimischen als auch den Touristen als "Stadt der Hubschrauber" zu präsentieren. Für Friedrich Pörtner (CDU) stand nach der Diskussion fest: "Der Hubschrauber gehört nach Bückeburg und nicht nach Laatzen." Und: "Der Bauausschuss sollte so lange tagen, bis eine geeignete Lösung gefunden wurde."