1. SPD warnt vor "sinnlosen Investitionen"

    Erst Nutzung klären, dann kaufen / Investorenbeteiligung möglich / "Stadt weiterentwickeln"

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    Das Gebäude, in dem sich das Elektrofachgeschäft Oberheide befindet, gehört schon so gut wie der Stadt und auch an dem zum Verkauf stehenden Hotel Stockholm hat sie Interesse bekundet. Den Sozialdemokraten widerstrebt es, dass "ohne Not" Gebäude "auf Zuruf" gekauft werden – das Bereitstellen von Flüchtlingsunterkünften sei davon freilich ausgenommen. "Es fehlt ein langfristiger Plan", monierte Märtens. Seine Partei sähe es lieber, dass sich die Stadt vor entsprechenden Käufen ein konkretes Bild von der Zukunft des Gebäudes macht. Das schließe eine Bestandsaufnahme, Kostenkalkulation, das Abwägen der Nutzungsmöglichkeiten sowie die Unterhaltungskosten ein. "Eigenständige Gedanken", wie es Märtens formulierte, könnten zunächst intern in den Fraktionen reifen, um sie anschließend zum gemeinsamen Stimmungsbild zusammenzutragen. Die Zeit dafür sei da. Die Sorge, dass ein Investor der Stadt zuvorkommt, hat er nicht. Im Gegenteil: "In Rodenberg würden wir es doch begrüßen, wenn Investoren kämen", so Märtens. Nach Ausführungen von Henning Kommerein könnte sich die SPD auch vorstellen, gemeinsam mit Investoren zu planen, wie es seiner Zeit bei der Ratskeller-Sanierung geschehen ist. Der Erfolg mit dem heutigen Wirt Neven Trivic spreche für sich. Dabei stünde ein neues gastronomisches Angebot keineswegs in Konkurrenz zum bestehenden – zumal die Gastronomie in der Deisterstadt zunehmend "wegbreche", so Kommerein. Insbesondere Attraktionen für jüngere Bewohner mit Tanzmöglichkeit fehlten gänzlich. Hier muss die Stadt aus Sicht der Sozialdemokraten mehr schaffen. Hinzu kommen debattierte Großprojekte, die aber mehr auf Eis liegen, als dass sie bereits durch Gremien "rutschen". Das sind unter anderem die Wäschehaus-Sanierung, die bis zu einer Millionen Euro verschlingen könnte, die Verkehrsberuhigung in der Grover Straße sowie die Umstrukturierung des Bereichs zwischen Amtsplatz und Aue mit der Discounter-Ansiedlung. "Die Stadt soll sich weiterentwickeln", betonte SPD-Ortsvereinschefin Anja Niedenzu. Dafür müsse man aber zusammenkommen und mögliche Vorgehen illustrieren. Foto: jl

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