RODENBERG (gr). Am Mittwoch ist die Kinderoper aus Wien zu Gast in der Sporthalle "Im Jagdgarten" gewesen. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich ab 11 Uhr dem musikalischem Märchen "Peter und der Wolf" von Sergey Prokofiews hingeben. Im Vorfeld wurde schon fleißig geprobt, denn knapp zehn Schüler konnten am Stück mitwirken. Vor drei Wochen bekam die Schule Texte und weitere Informationen zugeschickt; in den Klassen wurden die Kinder gefragt, ob sie mitspielen wollen. So lernten viele ihren Text, bis ihn am Tag der Aufführung jeder exellent auswendig gelernt hatte, um ihn auf der Bühne wiedergeben zu können. Beim Einüben der Texte half eine Lehrerin, alle weiteren schauspielerischen Fähigkeiten wurden den Schülern erst innerhalb einer Stunde vor der Aufführung von zwei ausgebildeten Opernsängern vermittelt. Die Stücke, die die Opernsänger mit den Schülern zusammen performen, sind alle kindgerecht aufgearbeitet und gerade "Peter und der Wolf" verfolgt eine bestimmte Absicht. Den Figuren werden bestimmte Instrumente zugesprochen, die bei Papageno vom Band erklingen und auch nur dann, wenn die Figur ihren Auftritt hat. Den Kindern sollen auf diese spielerische Weise die Instrumente des Orchesters nahegebracht werden. Zudem soll durch das Spielen der Selbstdarstellungstrieb gesteigert werden und damit das Stück aktiv mitgestaltet werden. Mithilfe von kleinen Aufgaben und den Dialogen wird die Handlung vorangetrieben und das Happy End herbeigeführt.
Papageno besucht die Julius-Rodenberg-Schule nun bereits seit zehn Jahren. Damals ist die Operngruppe an die Schule herangetreten und wollten die Kunstform der Oper den jungen Menschen auf angemessene Weise beibringen. Die Aufführung begeisterte das Kollegium derartig, dass die kleine Truppe seitdem jährlich einen Auftritt in der Halle hat und meistens Schüler direkt am Stück mitwirken lassen. Die Arien, die mitunter zu den bekanntesten der Opernliteratur gehören, werden in Struktur und Ausbau so verändert, sodass selbst die jüngsten Teilnehmer und Zuschauer sie leicht verstehen können und so einen Zugang zum Thema Oper finden. Außerdem bildet die Veranstaltung eine sinnvolle Ergänzung zum Unterrichtsgeschehen. Am Mittwoch waren Gregor Braun und Lucia Kim bei den Kindern im Einsatz. Foto: gr