Lebenspralle Verwechslungskomödie

Die Schaumburger Bühne bringt mit dem "Revisor" den turbulenten Komödienstoff eines russischen Klassikers auf die Bühne. Von Gastspielbühnen kaum gespielt, da es so viele Rollen birgt, inszeniert Regisseur Jürgen Morche das Stück als gehaltvoll saftig-lebenspralle Komödie. Das bunte Bühnentreiben im Bad Nenndorfer Kurtheater hätte mehr Zuschauer verdient gehabt, wer sich auf den Weg in den Zuschauerraum gemacht hatte, kam voll auf sein Kosten. Nikolai Gogol lässt seinen Revisor in ein abgelegenes Provinzstädtchen kommen, in dem es sich die Amtsträger eingerichtet haben. Jeder sucht rücksichtslos seinen Vorteil und nutzt seinen Posten weidlich für seine eigenen Zwecke aus. Kein Wunder, dass da die Ankündigung der Ankunft eines Revisors für gewaltigen Wirbel sorgt. Wie sind nun all die Schlampigkeiten zu verschleiern? Was, wenn der Revisor auf die unterschlagenen Gelder aufmerksam wird? Aus Angst vor der Bestrafung, vielleicht durch Verbannung nach Sibirien, entwickeln die Akteure eine fieberhafte Aktivität. Nikolai Gogol schrieb seine Satire während des Zarenreiches. Ursprünglich von der Zensur nicht freigegeben, entwickelte es sich nach persönlicher Freigabe durch den Zaren zu einem großen Erfolg. Es folgen Vorstellungen am heutigen Sonnabend, dem 27. Februar, um 20 Uhr in Rinteln (Brückentorsaal), am 12. März um 20 Uhr in Bad Eilsen (Julianentheater) sowie am 18. Juni um 20 Uhr in Hessisch Oldendorf (Waldbad Rohden, Rohdental). Karten für die Vorstellungen gibt es bei den Schaumburger Nachrichten in Stadthagen, beim jeweiligen Veranstalter und an der Abendkasse.Foto: bb