1. Zehn Verletzte beim Brand in der Stoevesandtstraße

    Zeitungszustellerin reagiert schnell / Polizei hat Ermittlungen aufgenommen

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    RINTELN (ste). Es hätte alles noch viel schlimmer kommen können. Um 4.46 Uhr am Samstagmorgen kommt bei der Einsatzleitstelle der Feuerwehr die Meldung, dass bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus noch Personen im Gebäude sind. 60 Feuerwehrleute aus Rinteln und Todenmann fahren zur Stoevesandtstraße, wo in einer Kellerwohnung ein Brand ausgebrochen ist. Ein Glück für die Hausbewohner war, dass eine Zeitungszustellerin im Rahmen ihrer Tätigkeit das Feuer bemerkte, den Notruf veranlasste und die Bewohner des Hauses bereits durch Klingeln informierte und zum Teil auch aus dem Haus herausführte. Dennoch waren beim Eintreffen der Wehren noch Menschen im Haus und mussten mit Drehleiter und Rettungsmaske aus den zum Teil bereits stark verqualmten Bereichen gerettet werden. Wie die Feuerwehr in einer Pressemeldung mitteilte, war darunter auch die Person, in deren Wohnung das Feuer ausbrach. Der 57-Jährige befand sich im Treppenraum und auf der Treppe im Kellergeschoss und wurde mit einer schweren Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus nach Bückeburg gebracht.

    Erschwerend für die Einsatzkräfte kam hinzu, dass das Haus in der Stoevesandtstraße einen ausgedehnten Kellerbereich hat, der bis in ein Nachbarhaus in der Breiten Straße reicht. So konnten Rauchgase auch in dieses Haus dringen. Doch wie kam es zu dem Feuer in der Kellerwohnung? Nach ersten Ermittlungen, so die Polizei Rinteln, brannte in der Wohnung eine Matratze im Bereich des Bades. Die Tatortgruppe der Polizeiinspektion Nienburg-Schaumburg ermittelt derzeit, inwiefern dem Wohnungsinhaber eine Brandstiftung vorgeworfen werden kann. Neun weitere Bewohner des Hauses kamen mit leichten Rauchgasvergiftungen ebenfalls ins Krankenhaus und wurden dort ambulant behandelt. Das Haus ist vorerst unbewohnbar; Gas, Wasser und Strom sind abgeschaltet. Die Menschen konnten bei Verwandten und Freunden unterkommen. Mit einem Großaufgebot war auch der Rettungsdienst Schaumburg vor Ort. Ein besonderer Dank galt von den Einsatzkräften der Bäckerei "Bredow" am Toom Baumarkt, die in ihren Räumlichkeiten sofort die Versorgung der Einsatzkräfte gewährleistete und in der die Verletzten erstversorgt werden konnten. Aufgrund der Anzahl der Verletzten wurde das sogenannte "MANV"-Konzept (Massenanfall von Verletzten) in der ersten Stufe ausgelöst. Die Schadenshöhe konnte bislang noch nicht beziffert werden. Foto: privat

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