LAUENAU (al). Eine marode Kellerdecke in seinem Gesindehaus bereitet dem Heimat- und Museumsverein Lauenau große Sorgen. "Da müssen wir unbedingt etwas tun", beschwor Vorsitzender Jürgen Schröder die Mitglieder – und auch den anwesenden Bürgermeister Wilfried Mundt. Der Verein müsse Zuschussanträge stellen, da er allein die Kosten nicht stemmen könne. Schröder umriss die aktuell fälligen Arbeiten. Der Stall müsse weiter ausgebaut und an die Heizung angeschlossen werden. Der einzige Kellerraum im denkmalgeschützten Haus bedürfe der Sanierung und folglich der Fußboden der darüber befindlichen Fläche. Zwei der vier Außenwände des Gebäudes warten auf einen neuen Anstrich. Schröder räumte ein, dass "der Heimatverein in den letzten Jahren bescheiden im Hintergrund geblieben" sei. Dafür habe die Gemeinde viel für andere Tätigkeitsfelder wie Feggendorfer Stolln oder für die neuen Räume der Eisenbahnfreunde getan. Doch jetzt liefen auch die Betriebskosten für das Museum aus dem Ruder.
Bürgermeister Wilfried Mundt erinnerte daran, dass die Gemeinde "schon gut in das Haus investiert" habe. Generell lasse Lauenau "die Vereine nicht im Regen stehen". So werde auch hier eine Lösung gefunden. Mundt wünschte sich mehr "außenwirksame Veranstaltungen". Das wollen die Heimatfreunde voraussichtlich im September mit einem Fest am "Rundteil" bieten, wenn sie an die Verleihung der Fleckenrechte vor jetzt 480 Jahren in geeigneter Form erinnern. Schröder freute sich, dass nach sinkender Mitgliederzahl auf zuletzt 150 Personen derzeit etliche Neueintritte zu verzeichnen seien. Eine Sonderausstellung über Casala-Weihnachtsfeiern hätte nicht nur eine gute Besucherzahl beschert, sondern auch weitere Bilder und Dokumente aus Privatbesitz. Derzeit wertet der Vorstand weitere Bilder des ehemaligen Fotografen Heinz Schmedes aus, die dieser zwischen 1930 und 1960 gefertigt hatte. Der Nachlass war vor Jahren erworben worden. Der Vorstand mit Schröder und Stellvertreter Tobias Weber, Kassenwart Tobias Twele und Schriftführerin Bettina Schröder wurde komplett wiedergewählt. Weitere Beisitzer sollen Unterstützung leisten: "Wir wollen Kultur bieten und Geschichte zeigen", sah Schröder die Hauptaufgaben des Heimatvereins, "aber dafür haben wir zu wenig Zeit, weil wir uns viel um das Gebäude kümmern müssen". Eine kleine Truppe ist besonders fleißig: Wolfgang Bialas, Erhard Meyer und Lothar Witte wurden für Pflegearbeiten rund um das Haus gelobt. Foto: al