1. Für ein Sterben unter 
würdigen Bedingungen

    Gemeinsam ein Zeichen setzen / Festveranstaltung

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    RINTELN (ste). Im Januar 2001 gründete sich der Hospizverein Rinteln mit 16 Mitgliedern, heute sind noch sechs der Gründungsmitglieder dabei und weitere 218 Mitglieder dazugekommen. Allein schon an der starken Mitgliederzahl kann man deutlich erkennen, dass die Themen Sterben, Tod und Trauer nicht mehr zu den Tabu-Themen zählen. "Jeder Mensch sollte das Recht haben, unter würdigen Bedingungen sterben zu können", so das Credo des Vereins. "Die Hospizbewegung, die in den 80er Jahren entstanden ist, ist auf keinen Fall eine Gruppe trauriger Menschen", so die Vorsitzende Ingeborg Schumer: "Im Gegenteil, eher versuchen wir, schon mit einem Lächeln Menschen eine Freude zu machen". Trotzdem wird es kein großes Jubiläumsfest geben, sondern der Anlass des 15-jährigen Bestehens wird genutzt, um auf die fünf Leitsätze der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland" aufmerksam zu machen. Unter dem Thema "Gemeinsam ein Zeichen setzen" lädt der Hospizverein am 2. April in den Brückentorsaal ein, um die Hospizarbeit vorzustellen und die Charta zu unterstützen. Die fünf Leitsätze der Charta als Kurzform:

    1. Gesellschaftspolitische Herrausforderung - Ethik, Recht und öffentliche Kommunikation. 2. Bedürfnisse der Betroffenen - Anforderungen an die Versorgungsstrukturen. 3. Anforderungen an die Aus-, Weiter- und Fortbildung. 4. Entwicklungsperspektiven und Forschung. 5. Die europäische und internationale Dimension. Die kompletten Leitsätze findet man unter www.charta-zur-betreuung-sterbender.de. Schirmherr der Veranstaltung wird Bürgermeister Thomas Priemer sein, der an diesem Tag einen Vortrag darüber halten wird, wie wichtig die Hospizarbeit für Rinteln ist. Stellwände werden die Hospizarbeit zu verschiedenen Themen wie Kinderhospiz, Kindertrauerarbeit und Sterbebegleitung aufzeigen. Die Vorstellung der Charta übernimmt Dipl.-Theologe Ulrich Domdey, Vorstandsvorsitzender des Landesstützpunktes Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen e.V., in einem Vortrag. Desweiteren wird es eine Theateraufführung mit dem Pantomimen Christoph Gilsbach in dem Theaterstück "Das Leben" - Eine Lebendige Begegnung mit dem Tod" ganz ohne Worte geben. Musikalisch Umrahmt wird die Veranstaltung vom gemischten Chor "Saitensprung" aus dem Extertal. Auch die Möglichkeit zum Unterschreiben der Charta wird es von 11 bis 15 Uhr im Brückentorsaal geben. Wer aber gerne schon im Vorfeld seine Unterschrift zur Charta beitragen möchte, kann dies im Bürgerbüro der Stadt sowie bei "Buch & Wein".Foto: ste

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