1. Eine Hommage ans Leben

    Nota-bene-Konzert für die Flüchtlingshilfe

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Detmold (bc). Es war ein gut ausgesuchter Termin von Nota bene, am Valentinstag seinem Publikum mit diesem Konzert eine große Freude bereiten zu wollen. Und so war es dann auch "nota bene" - wohlgemerkt - ausgesprochen gelungen.

    Unter dem Titel "Viva la vida" wurde das Leben gefeiert: jazzig, rockig, spirituell, klassisch, besinnlich, heiter, nachdenklich. "Die Menschen sagen, wir haben zu viele Flüchtlinge; die Flüchtlinge sagen, es gibt zu wenig Menschen", mit diesen Worten eröffnete Martin Sabel das Benefizkonzert. Durchs musikalische Geschehen führte er dann mit charmanter Wissen vermittelnder Moderation und nahm so die Zuhörer mit auf eine genauso wohlklingende wie spannende Reise. "Come in and stay a while" von Ronda Pola – dieser Aufforderung hätte es gar nicht bedurft, denn schon mit dem ersten Ton zeigte der Meisterchor was er kann. Unter der Leitung von Ute Sabel erwartete die Zuhörer eine stimmlich ideal besetzte Formation. Dem genauso kreativen wie mutigen Programm folgte Johann Sebastian. Mit "Bourrée", dem französischen bäuerlichen Tanz und berühmten Gitarrenstück stellte sich das Duo "2 plus" vor. Dies sind Piotr Techmanski, Klarinette und Stefan Claßen, Klavier - jazzig, fetzig, bis sich dann bei der Arie der Suite Nr. 3 der Chor gefühlvoll "einschlich". Und weiter ging die kreative musikalische Reise. Paul McCartneys "Black Bird" - musikalisch an Bach orientiert - folgte Daniel Dickkopf mit "Wie kann es sein". McCartneys Black Bird kam allerdings ein wenig zu schnell daher, so dass Sprache und Musik sich im Wettstreit befanden. Rheinbergers "Abendlied" und Sullivans "The long day closes", Gilbert Bécaud "L’important c’est la rose" wunderbare Lieder, die gefühlvoll und musikalisch auf hohem Niveau vorgetragen wurden. Die Leistung ist nicht zuletzt daran zu erkennen, dass Stimmpräsenz und klangliche Ausgestaltung keines unterstützenden Begleitinstrumentes bedürfen, das ohnehin nur von der Schönheit der zusammengeführten Stimmen ablenken würde. So konnte sich Nota bene auch an Rammsteins "Engel", arrangiert von Oliver Gies, wagen, und es durfte natürlich dem Motto des Abends entsprechend "Viva la vida" von Berryman, Buckland, Champion und Martin – arrangiert von Jens Johansen nicht fehlen. Nicht zu vergessen der 2. Satz des Klarinettenkonzertes von Mozart, den das Duo "2 plus" im harmonischen Zusammenspiel einfühlsam zu Gehör brachte. Das Publikum – unter diesem auch viele interessiert zuhörende Flüchtlinge - war begeistert.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an