RODENBERG/BAD NENNDORF (al). Verstärkte Streifenfahrten der Polizei im Bereich der Autobahn 2 und damit auch rund um die Anschlussstelle Lauenau haben offenbar für einen Rückgang an Eigentumsdelikten gesorgt. Wie bereits an anderer Stelle im SW über zusätzliche Kontrollen im Dezember sowie an einigen Januartagen berichtet, ging die Zahl der gemeldeten Wohnungseinbrüche auch im Schaumburger Land zurück.
Auf Anfrage teilte das Kommissariat Bad Nenndorf die konkreten Zahlen für die Samtgemeinde Rodenberg mit. Danach waren noch im November und Dezember vier beziehungsweise drei Einbruchstaten registriert worden. Für den Januar liegt nach Angaben von Hauptkommissarin Heidrun Schäfer überhaupt keine Anzeige vor. Der Rückgang sei jedoch auch dem wieder längeren Tageslicht geschuldet: Ganoven nutzen zumeist die dunkle Jahreszeit von Oktober bis Dezember. Zudem bestätige sich erneut, dass Taten sich verstärkt ereignen, je näher eine Fernstraße eine schnelle Flucht erlaube. Auch deshalb seien die Streifenfahrten in den Gebieten nahe der Autobahn konzentriert worden – zielgerichtet nach besonderen Autokennzeichen oder Insassen. Schäfer appellierte zugleich an die Bevölkerung. Wem ein fremdes Fahrzeug oder sich merkwürdig verhaltende Personen in seiner direkten Wohnumgebung auffallen, sollte dies der Polizei melden. Mit ein wenig Aufmerksamkeit könnte auf diese Weise durchaus ein neuer Einbruchsversuch verhindert werden. Während bei den Vorfällen in Privathäusern die Ermittler grundsätzlich von organisierten auswärtigen Banden ausgehen, glauben sie bei der jüngsten Häufung von Einbrüchen in hiesigen Kindertagesstätten an Täter, die aus der unmittelbaren Region stammen. Vor Tagen waren zwei Kindergärten in Rodenberg das Ziel. Der jüngste Einbruch geschah jetzt in der Nacht zum Donnerstag in Bad Nenndorf: Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit wurde in die Kita "Entdeckerhaus" des Paritätischen eingebrochen. In allen Einrichtungen wurde die Spurensuche aufgenommen. Im vergangenen Jahr war die Detailarbeit der Polizei von Erfolg gekrönt. Damals konnte eine ähnliche Einbruchserie in Kindertagesstätten rasch aufgeklärt werden. Unverständnis über die Taten herrscht insbesondere beim Bad Nenndorfer Samtgemeinde Bürgermeister Mike Schmidt. "Die Täter wollen schnell einache Beute machen. Dass sie aber das Risiko aufnehmen, dafür einen Einbruchdiebstahl zu begehen, steht in keinem Verhältnis." Foto: mh