LANDKREIS NIENBURG (jan). Jährlich bis zu 20.000 Euro stehen zukünftig für entstehende Ertragsausfälle durch Gänsefraß in den Wintermonaten zur Verfügung. Eine entsprechende Vereinbarung haben jetzt auf Initiative der Unteren Naturschutzbehörde Vertreter der Bau- und Rohstoffindustrie, der Landwirtschaftskammer und der Kreisverwaltung unterzeichnet. Die Vereinbarung betrifft die im Wesertal zwischen Stolzenau und Landesbergen gelegenen Flächen und ist bis 2023 gültig.
Die bestehende Vereinbarung musste nach acht Jahren auf neue Füße gestellt werden, da das zur Umsetzung erforderliche Jahresbudget nicht mehr aus Zinserträgen erwirtschaftet werden konnte. Zur Vorbereitung hatte unter Leitung Klaus Gänsslens (Leiter des Fachdienstes Naturschutz) ein Arbeitskreis mehrfach getagt. Zur Unterzeichnung der Vereinbarung kamen Henrich Meyer zu Vilsendorf (Leiter der Landwirtschaftskammer) und Thomas Prenzer (Geschäftsführer VERO – Verband der Bau- und Rohstoffindustrie) kürzlich mit Landrat Detlev Kohlmeier und Klaus Gänsslen im Nienburger Kreishaus zusammen. Unterstützend setzten auch Olaf Miermeister (Geschäftsführer Landvolk Mittelweser) und NABU-Vorsitzender Jens Rösler ihre Unterschrift unter die Vereinbarung. Henning Evers, Landesbergen, begleitet weiterhin als direkter Vertreter der betroffenen Landwirte deren Umsetzung. Damit wird die besondere Bedeutung für das konstruktive Miteinander von Kiesabbau, Landwirtschaft und Naturschutz im Nienburger Wesertal hervorgehoben. Den Vertretern der beteiligten Abbaufirmen sprach Kohlmeier besonderen Dank aus. Denn deren Engagement ist freiwillig, eine rechtliche Zahlungsverpflichtung besteht für sie nicht. Landwirte, die von den Leistungen profitieren möchten, verpflichten sich im Gegenzug, die Gastvögel auf ihren Flächen zu dulden, Störungen zu minimieren und keine Vergrämungen vorzunehmen. Interessenten können sich über die Vertragsbedingungen bei Henrich Meyer zu Vilsendorf informieren.Foto: p