LAUENAU (al). Mit einem Dankgottesdienst hat die evangelische St. Lukas-Gemeinde das Ende eines auch überregional bekannt gewordenen Ereignisses gefeiert. Neben dem Erfolg der kürzlich vorgenommenen Begasung schädlicher Holzwürmer im Gotteshaus war auch das Spendenaufkommen ein Grund. Der 18.000 Euro teure Eigenanteil der Kirchengemeinde an den Gesamtkosten von 60.000 Euro ist inzwischen finanziert.
Beides hatte lange Zeit für besorgte Blicke im Kirchenvorstand und bei Pastor Dieter Meimbresse gesorgt. Denn die für Menschen hochgefährliche chemische Behandlung erforderte eben auch monetäre Anstrengungen. Nun kamen die Gläubigen sogar kichernd ins Gotteshaus angesichts des am Eingang verteilten Liederzettels: Diakonin Andrea Nieragden hatte der legendären "Grüner Kaktus"-Melodie spezielle Reime auf die Schädlinge gemünzt. Gemeinsam mit Pfarrsekretärin Rita Weber formulierte sie zudem ein unterhaltsames Gespräch zwischen zwei Holzwürmern. Kostprobe: "Ich habe richtig Hunger auf St. Lukas-Holz." Meimbresse dankte den Spendern, darunter dem Flecken Lauenau, der nach einer Initiative von Bürgermeister Wilfried Mundt 6.000 Euro bewilligte. Gelder kamen jedoch auch zustande, weil Besitzer wurmstichiger Möbel die Begasung für ihr Eigentum nutzten. Und er brachte gar das Sonntagsevangelium in den Bezug zu den Plagegeister: Ob zum zerstörerischen Werk des Teufels wohl auch die Würmer gehören würden? Schon glaubt er jedoch, "einen neuen Wurm" in der Kirche gefunden zu haben: Die Heizung war am Vortag ausgefallen und nur notdürftig repariert worden. Da waren die "Würmer", die nach dem Gottesdienst noch im Pfarrhaus gereicht wurden, weitaus angenehmer. Sie stammten aus einer örtlichen Backstube. Foto: al