BÜCKEBURG (sk). Die Senioren-Union (SU) bleibt am Ball in Sachen Verkehrssicherheit. Diesbezüglich fand jetzt ein Informationsgespräch zwischen Vertretern der SU und der Polizei statt, wie Unions-Vorsitzender Friedel Pörtner berichtete. Kritisch betrachtet die SU nach wie vor die Ampelschaltungen an den Kreuzungen Obertorstraße/Ulmenallee/Scheier Straße sowie Bahnhofstraße/Pulverstraße/Maschstraße. Nachdem der Ampelbetrieb im Gebiet Pulverstraße/Maschstraße von 20 Uhr auf 22 Uhr verlängert wurde seien keine vermehrten Unfälle aufgetreten. Die Abschaltung ab 22 Uhr habe sich an dieser Stelle durchaus bewährt, so die SU.
Eine ähnliche Verlängerung der Betriebszeiten findet die SU auch im Bereich Ulmenallee/Scheier Straße wünschenswert. Dort bestehe aus Sicht der Polizei allerdings im Augenblick noch keine Notwendigkeit für Schritte dieser Art, so Pörtner. Unfälle in dieser Stelle, insbesondere der aus dem vergangenen Dezember, beruhten nach Auffassung der Polizei auf Unachtsamkeit. Eine direkte Verbindung mit der Ampelschaltung bestünde jedoch nicht. Gegen eine Ausweitung des Ampelbetriebs bis 22 Uhr habe die Polizei aber nichts einzuwenden, meldete der Vorsitzende. Überrascht habe die Vertreter der SU allerdings, dass für Entscheidungen über derartige Maßnahmen nicht die Polizei zuständig sei, sondern die Stadt Bückeburg. "Dort werden wir nun ansetzen", sagte Pörtner. Weiterhin kritisch sieht die SU die Parksituation in der Herminen- sowie Pulverstraße. Lackschäden oder der Verlust von Außenspiegeln seien im Gegenverkehr auf den durch parkende Autos verengten Straßen bereits einige Male vorgekommen. Zwar zwinge diese Situation die Autofahrer zum langsamen Fahren, sei aber durchaus gefährlich für die Verkehrsteilnehmer. Mit einer Verbesserung in der Herminenstraße wird aber erst nach dem Umzug des Krankenhauses auf das neue Klinikgelände gerechnet. Dann könnten im Wege der Nachnutzung des Krankenhausgeländes entschärfende Maßnahmen bedacht werden. Weiterhin informierte sich die SU über die Verschmutzung in der Bahnhofsunterführung. Dort waren im vergangenen Jahr großformatige Bilder des aus Bückeburg stammenden Graffiti-Künstlers BeNer1 installiert worden (wir berichteten). Diese sollten den Bahnhofstunnel freundlicher gestalten und gleichzeitig vor ständigen Schmierereien schützen. Unter Graffiti-Sprayern herrscht nämlich eine Art "Ehrenkodex", nach dem Bilder anderer Sprayer nicht verunstaltet werden dürfen. Am Durchgang zum Dr.-Witte-Platz, wo ebenfalls Bilder von BeNer1 angebracht wurden, habe man mit dieser Strategie "bisher gute Erfahrungen gemacht", so Pörtner. "Es gibt nur leider immer Leute, die sich an nichts halten", ärgerte sich Siegfried Wache, der sich ehrenamtlich um die Pflege der Graffiti-Bilder kümmert. Regelmäßig sieht er im Tunnel nach dem Rechten. Leider musste er schon mehrmals Sprüche und Sudeleien im Bereich der Graffiti-Bilder mit Lösungsmitteln und Farbe beseitigen. Was sich allerdings nicht immer als ganz einfach erweist, zumal er von der Bahn laut eigenen Aussagen nur ungeeignete Farbe zur Verfügung gestellt bekomme. Bei einem Reinigungsversuch ist Wache sogar von einer Passantin für "seine" Schmierereien beschimpft worden. Bis er deutlich machen konnte, dass er sich ehrenamtlich um die Pflege und Instandhaltung der Graffiti-Bilder kümmert. Die neuesten Schmierereien scheinen politischer Natur zu sein, da sie der "PKK" sowie einem "Massaker an Kurden in der Türkei" gelten. Wache hofft, dass er diese Sprüche zufriedenstellend entfernen kann.Foto: sk