1. "Rettungsbusse" für den Landkreis

    Lebenshilfe Rinteln und DRK Rettungsdienst beschließen einzigartige Kooperation

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    LANDKREIS (ste). Der DRK Rettungsdienst und Krankentransport im Landkreis Schaumburg ist in der Region sowohl mit der Durchführung des Rettungsdienstes beauftragt, als auch mit der Organisation und Sicherstellung von Einsatzkomponenten für das Großschadensereignis. Zum Großschadensereignis hat das Land Niedersachsen über den zuständigen Landesausschuss im November 2014 eine Neuordnung empfohlen. Diese Empfehlung sieht eine weitere Professionalisierung der Komponenten für das Großschadensereignis vor, die jeder Landkreis umsetzen muss. Der Landkreis Schaumburg beauftragt damit den DRK Rettungsdienst und der startete 2015 damit, für die Sicherheit im Landkreis ein Konzept zu erstellen. Unter der Führung von Geschäftsführer Bernd Gerberding wurden darin die Vorgaben des Landes berücksichtigt, die jetzt nach und nach kurzfristig mit verlässlichen Partnern konkret besetzt werden. Trotz der sehr guten Empfehlungen des Landesausschusses sah Gerberding in einem ganz wichtigen Punkt noch ein Vakuum. Der professionelle Transport von großen Menschenmengen war nicht gelöst. Die Verfügung von "Rettungsbussen" ist meist nur Großstädten vorbehalten, womit sich der Geschäftsführer nicht zufrieden geben wollte. "Ob Großstadt oder Land - die möglichen Szenarien sind im Ergebnis völlig identisch und müssen für die Bürgerinnen und Bürger mit der gleichen Professionalität unter dem Faktor Zeit abgearbeitet werden. Als Schaumburger gebe ich mich nicht damit zufrieden, nicht alles für die Sicherheit in Schaumburg zu versuchen, wenn sich kreative Lösungen kreieren lassen, die den vorgeschriebenen Sicherheitsstandard deutlich erhöhen. Für solche Lösungen steht der DRK Rettungsdienst seit Jahren", so Gerberding. Die kreative Lösung lag im gut gepflegten Netzwerk. Bernd Gerberding ging auf die Lebenshilfe Rinteln zu, weil diese drei ganz wichtige Punkte erfüllt. Sie haben Busse und sie haben eine Vorzeige-Werkfeuerwehr. Außerdem stehen sie in Schaumburg völlig selbstlos für ehrenamtliches Engagement für die Bürgerinnen und Bürger Schaumburgs über ihre originäre Tätigkeit hinaus, 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr. Auf dieser gemeinsamen Basis ging Bernd Gerberding mit dem Geschäftsführer der Lebenshilfe Rinteln, Herbert Meier, und dem Leiter der Werkfeuerwehr Lebenshilfe, Marco Behrens, in die konzeptualisierenden Gespräche. Die Lebenshilfe zeigt sich abermals sehr großzügig und stellt ab sofort für die Sicherheit im Landkreis Schaumburg eine Komponente, die in dieser nachhaltigen Form und professionellen Organisation einzigartig ist. "Der von Bernd Geberding aufgezeigte Bedarf kommt mit meiner fachlichen Einschätzung überein. Vom Grundsatz her war für mich sofort klar, dass wir helfen, wenn sich das bei uns professionell organisieren lässt, was dann mein Leiter der Werkfeuerwehr, Marco Behrens, übernahm. Das Ergebnis ist für den Landkreis Schaumburg überragend. Wir schaffen für unseren Fuhrpark Busse an, die wir nun bereits werksseitig den Anfordernissen eines vollwertigen Einsatzfahrzeugs anpassen, um höchsten Sicherheitsansprüchen gerecht zu werden. Das gilt sowohl für die Kameradinnen und Kameraden der Werkfeuerwehr, als auch für die potenziellen Fahrgäste", so Herbert Meier.

    Die Kooperation sieht vor, dass zwei Busse zu adäquaten Einsatzfahrzeugen mit Funk, Sondersignal-Anlage und Kenntlichmachung aufgerüstet werden. Die Lebenshilfe Komponente umfasst dann einen Kommandowagen, ein Tanklöschfahrzeug und zwei Gemeinschaftstransportfahrzeuge mit je 32 Sitzplätzen und das alles wird bei Bedarf von der Leitstelle Schaumburg/Nienburg alarmiert. Die Besetzung dieser Komponente erfolgt mit ehrenamtlichen Feuerwehrleuten. Die Einsatzmöglichkeiten sehen Gerberding und Meier bei Großschadensereignissen, bei denen die vorhandenen Komponenten der Feuerwehr nicht ausreichen. Foto: privat/ste

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