DORTMUND/LANDKREIS (mh). Polizisten haben am Donnerstagmorgen Wohnungen von Rechtsextremisten in Rinteln und Seggebruch durchsucht. Die Durchsuchungen stehen in Zusammenhang mit weiteren zeitgleichen Aktionen in Dortmund.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Dortmund starteten die großangelegten Durchsuchungen gegen 6 Uhr in fünf Wohnungen im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld, einer Wohnung in Rinteln sowie einer in Seggebruch. Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem Finden und Beschlagnahmen von Kommunikationsmedien, teilte die Dortmunder Polizei mit. Die eingesetzten Beamten beschlagnahmten in den Wohnungen diverse Handys, Smartphones, Laptops, Tablets sowie eine Videokamera. Experten des Landeskriminalamtes NRW werten die Geräte aus. In einer der Dortmunder Wohnungen stießen die Einsatzkräfte zusätzlich auf Schreckschusswaffen. Diese wurde ebenfalls sichergestellt und wird nun waffentechnisch untersucht. Hintergrund der Durchsuchungen sind Angriffe von Rechtsextremisten auf Polizeibeamte in der Silvesternacht in Dortmund. Im Stadtteil Dorstfeld kam es zu Ausschreitungen, nachdem eine Gruppe von 25 Personen Polizisten mit Feuerwerkskörpern, Feuerwerksraketen, Pflastersteinen und Bierflaschen bewarf. 18 Personen wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen, mehrheitlich Angehörige des lokalen rechten Spektrums, teilte die Dortmunder Polizei mit. Im Zuge der Aufklärung der Straftaten setzte die Polizei eine Sonderkommission ein. Dorstfeld gilt schon länger als eine Hochburg von Rechtsextremen in Dortmund. "Meine Mitarbeiter wurden in der Silvesternacht gezielt und massiv angegriffen. Im Raum steht neben einer Vielzahl von Delikten wie Körperverletzung, gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte der Vorwurf des schweren Landfriedensbruchs", erklärte Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange im Zuge der aktuellen Durchsuchungen. Die Dortmunder Polizei werde "weiterhin jede rechtsstaatliche Möglichkeit nutzen, um Volksverhetzer und rechtsextremistische Gewalttäter konsequent zur Verantwortung zu ziehen". Foto: archiv mh