1. Polizei Göttingen installiert eine Sonderkommission

    "Zentrale Ermittlungen Migration" bündelt Kompetenz

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    LANDKREIS (em). Bereits seit mehreren Jahren und nicht erst aufgrund der aktuellen Zuwanderungssituation ist die Polizeiinspektion Göttingen mit Ermittlern des Zentralen Kriminaldienstes auf dem Gelände der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI) in Friedland in einem der dortigen Gebäude dauerhaft präsent. Das sogenannte 3.3 K wurde als landesweit erstes Sonderfachkommissariat dieser Art von Inspektionsleiter Thomas Rath und Kripo-Chef Volker Warnecke im April 2013 eingerichtet. Anlass hierfür waren die damaligen umfangreichen Ermittlungen gegen georgische Intensivtäter im Jahr 2012. Sechs erfahrene Ermittler waren seitdem mit der Bearbeitung aller Ermittlungsverfahren befasst, die durch Bewohner der LAB NI begangen wurden. Hierunter zählten insbesondere sämtliche Straftaten gegen ausländerrechtliche Vorschriften, aber auch eine Vielzahl von anderen Delikten wie Körperverletzungen, Bedrohungen und Diebstahlsdelikte. Von dem in dieser Zeit erworbenen speziellen Fachwissen und den Erfahrungen im Zusammenhang mit der komplexen Sachbearbeitung profitieren zukünftig auch Ermittler anderer Polizeiinspektionen der Polizeidirektion Göttingen. Die Behörde beauftragte deshalb die Polizeiinspektion Göttingen mit der Einrichtung einer Sonderkommission (SOKO) "Zentrale Ermittlungen Migration (ZERM)".

    Polizeipräsident Uwe Lührig: "Mit dieser Sonderkommission bündeln wir Ermittlungskompetenz und haben somit eine zentrale ansprechbare Stelle für alle Delikte mit Bezug zu Flüchtlingen." Nachdem eine zuständige Koordinationsstelle eingerichtet ist, soll die polizeiliche Aufgabenwahrnehmung in der Direktion professionalisiert werden.Die Göttinger SOKO setzt sich aus vier Beamten des 3.3 K aus Friedland und Kollegen der Polizeiinspektionen Hameln-Pyrmont/Holzminden, Nienburg/Schaumburg und Hildesheim zusammen. Sie hat ihre Räumlichkeiten im Göttinger Polizeidienstgebäude in der Groner Landstraße 51. In der LAB NI in Friedland werden parallel dazu weiterhin zwei Ermittler des 3.3 K ihren Dienst Die inspektionsübergreifende Sonderkommission ist ausschließlich für die Bearbeitung von Straftaten zuständig, die von Bewohnern der fünf großen Sammelunterkünfte im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen begangen werden. Dies sind die Landesaufnahmebehörde in Friedland, die Erstaufnahmeeinrichtung in der ehemaligen Linsingen-Kaserne Hameln, die Notunterkunft in der ehemaligen Mackensen-Kaserne Hildesheim, das ehemalige Edeka-Logistikzentrum Sarstedt und die Notunterkunft in der ehemaligen Prince-Rupert-School der britischen Armee Rinteln.

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