BERNSEN (ro). Großbrand im Auetal: Ein aufmerksamer LKW-Fahrer hat auf der nächtlichen Tour einen brennenden VW-Bulli T4 vor einer Scheune auf einem Grundstück in der Bernser Straße (L443) entdeckt und sofort die Feuerwehr alarmiert. Der Alarmruf an die Feuerwehren ging um 1.26 Uhr raus. Minuten nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehren aus dem Auetal hatte das Feuer schon auf die Scheune übergegriffen. Innerhalb kürzester Zeit stand das Gebäude in Flammen. Der starke Wind unterstützte die Ausbreitung immens. Hierdurch konnten die Flammen auch auf den Dachstuhl des Wohngebäudes übergreifen. Die vierköpfige Familie konnte das Haus rechtzeitig verlassen.
Einsatzleiter und Gemeindebrandmeister Michael Möller forderte die Drehleitern aus Rinteln und Bückeburg an, um den Brand von oben bekämpfen zu können. Probleme gab es mit der Wasserversorgung. Die Drehleitern benötigten viel Flüssigkeit. Die Hydranten und das öffentliche Wassernetz waren dadurch schnell überlastet. Zusätzliches Löschwasser förderten die Feuerwehrleute aus der Beeke, die zurzeit viel Wasser führt. Die Scheune brannte völlig aus, ist vom Einsturz bedroht und muss abgerissen werden. Im Wohnhaus stürzten die Decken durch den Dachstuhlbrand ein. Den Schaden bezifferte Möller in einer Schätzung auf über 350.000 Euro. Brandexperten schließen einen technischen Defekt im Motorraum oder Amaturenbrett des Bullis nicht aus. Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei unter 05751/95450 in Verbindung zu setzen. Die Bernser Landstraße war bis zum späten Vormittag voll gesperrt. Einsatzkräfte aus Bernsen, Rolfshagen, Kathrinhagen-Rehren-Westerwald und Hattendorf sowie die Drehleiterbesatzungen aus Rinteln und Bückeburg waren mit 110 Feuerwehrkameraden im Löscheinsatz. Um 4.35 Uhr war der Brand unter Kontrolle.Foto: wa/privat