STADTHAGEN/BÜCKEBURG (bb). Es hat nicht lange gedauert, bis sich das erste "Internationale Sing-Café" in Stadthagen zu einer fröhlichen und beschwingten Veranstaltung entwickelte. Teilnehmer ganz verschiedenen Alters und aus mehr als einem halben Dutzend Nationen sangen und tanzten bei dem Treffen im Saal des Kulturzentrums "Alte Polizei".
Die Projektleiter Magdalena Koller und Jochen Bockholt stellten verschiedene Lieder und Singspiele vor und wussten mit viel Fingerspitzengefühl alle Teilnehmer einzubinden. Von einem afrikanischen Lied bis zu "Schneeflöckchen Weißröckchen" reichte die Auswahl. Die erste Strophe des bekannten Winterliedes wurde für die Veranstaltungsgäste aus Afghanistan übersetzt, eine iranisch-stämmige Teilnehmerin übertrug den Text vom "Weißröckchen" mit dem weiten Weg aus den Wolken ins Persische. Kleine Singspiele dienten neben dem Kennenlernen auch dazu, die Kinder und Erwachsenen beim Üben der deutschen Sprache zu unterstützen. Teilnehmer aus Algerien, Syrien, dem Iran, der Türkei, dem Libanon, Aserbaidschan und Deutschland waren zum "Internationalen Sing-Café" zusammengekommen. In der Pause erhielten die Kinder Gelegenheit zum Basteln, bei Tee und Gebäck ergab sich die Möglichkeit zum Austausch. Das "Internationale Sing-Café" startete im vergangenen Jahr in Bückeburg, die Initiatoren übertrugen das Konzept nun auch nach Stadthagen. Hauptzielgruppe sind Kinder im Alter von drei bis elf Jahren, die mit ihren Familien nach Schaumburg geflohen sind. In ungezwungener Runde sollen sie die Gelegenheit erhalten, Kontakte zu knüpfen und mit der deutschen Sprache und Kultur vertrauter zu werden. Ebenso sind aber auch alle anderen Kinder und Angehörige zur Teilnahme eingeladen. Unterstützt und veranstaltet wird das Projekt durch den Familiengarten Bückeburg, die Musikschule Schaumburger Märchensänger, die Alte Polizei, die Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe des Landkreises, von den Blindow-Schulen sowie dem Lions-Club. In Stadthagen folgen weitere Termine in der "Alten Polizei" am 12. Februar, am 18. März, am 15. April, am 20. Mai und am 17. Juni jeweils von 16 Uhr bis 18 Uhr.Foto: bb