Blomberg (la/lig). Die Stadt Blomberg hat zur Unterbringung von Flüchtlingen mit dem Deutschen Erholungswerk (DEW) aus Hamburg einen Pachtvertrag für die kommenden fünf Jahre über das Blomberger Feriendorf geschlossen. Das Feriendorf hat die Kapazität, in 30 Doppelhaushälften etwa 164 Menschen unterzubringen. Auf dem Gelände bestehe zudem die Möglichkeit, Wohncontainer oder Holzhütten für weitere 100 Flüchtlinge zu errichten. Der Pachtvertrag hat mit Beginn des neuen Jahres begonnen.
Bereits im vergangenen Jahr mietete die Stadtverwaltung vier Häuser des Feriendorfs für Flüchtlinge an. Angesichts weiterer Flüchtlingszuweisungen reifte daher bei der Verwaltung der Gedanke das komplette Dorf zu nutzen. "Die vereinbarten Konditionen und die Vertragsdauer sind in der Gesamtbetrachtung vorteilhaft", so Bürgermeister Klaus Geise. Sie verschafften zudem Luft für die ungebrochene Zuweisung von Flüchtlingen, denn die Stadtverwaltung ist weiterhin an Objekten zur Anmietung interessiert "allerdings nicht um jeden Preis", so Geise. Seitens des DEW hieß es, man habe sich entschlossen zu helfen und schutzsuchenden Familien im Feriendorf einen Ort zum Ankommen zu bieten. Derzeit liefen Absprachen hinsichtlich des Sicherheitskonzeptes mit Feuerwehr, Polizei und dem beauftragten Sicherheitsdienst. Hinsichtlich der Bewirtschaftung der Gebäude greift die Stadt auf die beiden Hauswarte zurück, die dort auch bisher tätig waren. Die siziale und pädagogische Betreuung der Flüchtlinge wird durch eine entsprechende Erweiterung des bereits in der Unterkunft am Lehmbrink bewährten Konzeptes erfolgen – ebenso die Einbindung in das lokale Netzwerk zur Flüchtlingshilfe. Nach Ablauf des Pachtvertrages soll das Feriendorf wieder touristisch genutzt werden. Das DEW wolle die Anlage dauerhaft im Bestand halten und beabsichtigt hierfür die spätere Investition von zirka 1,6 Millionen Euro zur Wiederherstellung und Grundsanierung. Die Stadt hat sich im Gegenzug verpflichtet von diesen kosten 250.000 Euro als Tourismusförderung zu übernehmen.