STADTHAGEN (gr). Die Schulmodellbahnausstellung der Schule am Schlosspark findet dieses Jahr wieder in der Olympiahalle statt. Hier zeigen Schüler am nächsten Sonnabend und Sonntag von 10 bis 17 Uhr, was sie in ihrem Wahlpflichtkurs Schulmodellbahn geleistet haben. In der gesamten Olympiahalle werden möglichst viele Abschnitte der Bahn aufgebaut, die dann an den zwei Tagen von Zuschauern bestaunt werden können. Allerdings können nicht alle Streckenabschnitte aufgebaut werden, weil die Schulmodellbahn bereits seit 18 Jahren existiert und mittlerweile so viel erbaut wurde, dass sie zur größten Schulmodellbahn Deutschlands wurde.
Geübt wurde am vergangenen Dienstag ein letztes Mal. Hauptbestandteil des Trainings war der Schattenbahnhof. Dies ist der Bahnhof, den man in der Ausstellung nicht betrachten kann, da dieser verdeckt ist und dafür sorgt, das die Zügen mal kurzfristig verschwinden können und zu einer anderen Zeit den Bahnhof wieder verlassen. Hier ist besonders Präzision, Teamarbeit und Kommunikation wichtig, damit alles reibungslos ablaufen kann. Weichen müssen in Sekundenschnelle gestellt werden, damit es nicht zu einer Entgleisung oder Kollision kommt. Das verlangt den Schülern höchste Konzentration ab, dennoch bleibt der Spaß in diesem Kurs nicht auf der Strecke. Für den Schattenbahnhof brauchte Eberhard Greuel, der Leiter des WPKs, ein knappes halbes Jahr und knapp 1000 Lötstellen, damit er die Elektrik fertig bauen konnte. Der längst pensionierte Lehrer betreibt den Kurs auch weiterhin, weil es sich bei der Modellbahn um sein eigenes Hobby handelt und es auch ein Aushängeschild der Schule ist. Des Weiteren bietet sich dadurch für Schüler die Möglichkeit, einen interessanten Kurs zu besuchen, in dem man eine Menge für das spätere Berufsleben lernen kann und gleichzeitig mit Freude einem Hobby nachkommen kann. Zu sehen sein wird an dem Wochenende auch das Gleisdreieck, ein technisches Meisterwerk des Kurses. Züge können hier aus drei verschiedenen Richtungen auf einen Punkt zufahren, um in die anderen Richtungen weiter zu fahren. Neben den Gleisen werden oft echte Dinge aus der Welt nachgebaut. Da gibt es zum Beispiel ein Konzert neben der Strecke des Gleisdreiecks, wo über 600 kleine, bemalte Figuren stehen, um ihrer Lieblingsband zu lauschen. An anderer Stelle ist der Castortransport in Gorleben dargestellt oder der Kaliberg in Bokeloh. Überall sind viele kleine Details wiederzufinden, die die Illusion entstehen lassen, sich irgendwie in der echten Welt zu befinden –nur in sehr viel kleiner. Der Eintritt beläuft sich auf drei Euro für Erwachsene, einen Euro für Kinder und sechs Euro für Familien. Foto: gr