1. Das Facharztzentrum soll an die Bahnhofstraße kommen

    Planänderung im Bauausschuss macht den Weg für das Projekt frei

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    STADTHAGEN (bb). Der Planungs- und Bauausschuss des Rates der Stadt Stadthagen hat die Änderung des entsprechenden Bebauungsplanes befürwortet und damit den Weg zum Aufbau eines Facharztzentrums auf dem ehemaligen Postgelände an der Bahnhofstraße freigemacht. In der Diskussion hoben die Ausschussmitglieder der verschiedenen Fraktionen hervor, dass aufgrund der Aufgabe des Krankenhausstandortes in Stadthagen und der Entstehung des neuen Klinikums in Vehlen Ende des Jahres die Zeit zur Einrichtung eines solchen Zentrums dränge.

    Gerd Hegemann, Leiter des Fachbereiches Planen und Bauen der Stadtverwaltung, erklärte bei der Einführung ins Thema, dass die Verwaltung unter den verschiedenen diskutierten Standorten für das Facharztzentrum keinen Favoriten gehabt habe. Weil das Interesse zum Aufbau eines solchen Projektes nun als erstes für das ehemalige Postgelände konkret werde, habe die Verwaltung eine Änderung des Bebauungsplanes vorgeschlagen, welche den Weg für die Verwirklichung freimache. Der Projektentwickler habe mitgeteilt, dass mit der "Wert-Investition Ambulantes Facharztzentrum Stadthagen/Schaumburg GmbH" eine Gesellschaft in der Gründungsphase stehe, um in das Vorhaben zu investieren. Die Änderungen am Bebauungsplan seien eher Details. Das Vorhaben sehe die Integration des historischen Postgebäudes in einen größeren neu zu errichtenden Gesamtkomplex vor. Die im rückwärtigen Bereich angefügten nicht denkmalgeschützten Gebäudeteile sollen abgerissen werden. Lothar Biege (FDP) erklärte, dass die Gruppe WIR/FDP den Änderungsvorschlägen zustimmen werde. "Wir sind erfreut, dass Bewegung in die Sache kommt", so Biege, auch weil der Weggang des Krankenhauses zeitnah bevorstehe. Dazu werde das leerstehende Postgebäude einer Nachnutzung zugeführt. Ute Hartmann-Höhnke (SPD) räumte eine gewisse Skepsis der Gruppe SPD/Grüne zur Realisierbarkeit ein. Die Gruppe erkenne noch keine konkreten Interessenten aus der Ärzteschaft. "Wir wollen uns nicht vorwerfen lassen, wichtige medizinische Versorgungsstrukturen zu verhindern, deshalb werden wir zustimmen", so Hartmann-Höhnke. Der Einfluss der Stadt sei begrenzt, hielt Hartmann-Höhnke fest mit Blick darauf, dass der Stadt das Grundstück nicht gehört und sie auch nicht selbst als Investor auftritt. Der vorgelegte Entwurf füge sich ins Stadtbild. Sie und Rolf Rösemeier-Tietjen (Grüne) hielten fest, dass das Projekt in der Bahnhofstraße ein Fachartzentrum am jetzigen Krankenhausstandort nicht ausschließe. Angesichts der Konkurrenzsituation durch das Entstehen des Klinikums in Vehlen sei Eile geboten. "Stadthagen verträgt auch zwei Standorte für die medizinische Versorgung", so Hartmann-Höhnke. Auch die CDU stimmte für die Empfehlung zur Veränderung des Bebauungsplanes. Hegemann erklärte auf Nachfrage, dass er keine schwerwiegende Konkurrenz zwischen dem Standort auf dem Krankenhausgelände und dem Projekt rund ums Postgebäude sehe. Das vorhandene Ärztehaus am Krankenhaus biete kaum Platz für die Ansiedlung weiterer Praxen.Foto: bb

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