1. Auf der Halde soll Sonnenstrom entstehen

    Idee zum Aufbau eines Solarparks am Georgschacht: Photovoltaik liefert Energie für Anrainer

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    STADTHAGEN (bb). Reihenweise Photovoltaik-Module, die auf dem Plateau der Halde in Stadthagen Strom erzeugen und mit diesem Gewerbebetriebe, Einrichtungen und Wohnhäuser im Umfeld oder auch in der Stadt versorgen. Es ist ein in mittelfristiger Perspektive zu verwirklichendes Projekt, welches Bürgermeister Oliver Theiß und Initiator Jörg Janning im Pressegespräch vorgestellt haben. Bei erfolgreicher Teilnahme an einem Wettbewerb könnte ein Sanierungsmanager engagiert werden, der die Umsetzbarkeit der Vision prüft und die Entwicklung eines Konzeptes vorantreibt.

    Einst entstand die Halde am Georgschacht in Folge des Energieerzeugungs-Projektes Kohlebergbau. Im Zuge ihres Abschlusses könnte die Halde nun wieder zu einem Energieerzeugungs-Projekt werden, und zwar zur Produktion von Solarstrom. Falls sich die Ideen tatsächlich umsetzen lassen, die der Stadthäger Jörg Janning, früher im Landesumweltministerium tätig, entwickelt hat. Bürgermeister Oliver Theiß hat Jannings Anregungen aufgenommen. Einerseits sei das Projekt sinnvoll wegen des Einsatzes von regenerativer Energie. Damit verbunden sei der Gedanke, das Haldengebiet in der Nachnutzung als "begehbare Photovoltaik-Hügellandschaft" wieder als attraktives Areal in das Stadtleben einzubinden. Theiß und Janning betonten, dass man ganz am Anfang eines offenen Projektes stehe. Ein erstes Treffen mit mehreren Akteuren, die sich als Investoren, Partner oder auf andere Weise einbringen könnten, habe bereits stattgefunden. Dabei hätten zum Beispiel die Besitzer der Halde, die Eliat GmbH, und der derzeitigen Betreiber, die Firma Ahrens, mit am Tisch gesessen. Nachdem sich diese aufgeschlossen für das Vorhaben gezeigt hätten, sei der Entschluss zur Beteiligung der Stadt am Wettbewerb "Klima Kommunal 2016" des Landes Niedersachsen in der Sonderkategorie "Zukunftspreis" gefallen. Die Stadt muss die Projektunterlagen dazu bis Ende Februar 2016 einreichen. Bei erfolgreicher Teilnahme wird das Engagement eines Projektmanagers möglich, die Kosten dafür würden zu 85 Prozent aus KFW-Fördermitteln bestritten. Dieser würde bis über maximal drei Jahre die Umsetzbarkeit prüfen und gegebenenfalls eine Konzept-Entwicklung einleiten. Die Halde soll bis etwa 2026 ordnungsgemäß verfüllt und abgeschlossen sein. Die Installation von Photovoltaik-Anlagen könnte jedoch schon deutlich vorher beginnen. Es sei ein Vorteil des Projektes, dass dieses schrittweise aufgebaut werden könne, so Janning. Ziel sei weniger die Einspeisung von Strom ins Netz, sondern in erster Linie die direkte Versorgung von Verbrauchern in der Umgebung, von klein- und mittelständischen Betrieben, kommunalen Einrichtungen oder auch Privathaushalten. Denkbar sei etwa die Belieferung des Tropicana oder von Unternehmen am Georgschacht. So könnten je nach Zahl der Abnahme-Partner bedarfsgerecht zusätzliche Solarmodule installiert werden. Für die Finanzierung müssen Investoren gefunden werden. Als "Schlussbild" schwebt Janning eine (begehbare) Photovoltaik-Hügellandschaft auf dem Haldenplateau vor "als eine Vision für die Stadt und ihre Bürger, sich selbst durch Nutzung von Photovoltaik-Modulen an Energiewende und Klimaschutz aktiv zu beteiligen". Die Entscheidung im Wettbewerb erwartet Janning einige Wochen nach dem Abgabeschluss für die Beiträge Ende Februar.Foto: bb

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