1. Veranstaltungen am Holocaust-Gedenktag

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    BAD NENNDORF (em). Der 27. Januar ist seit 1996 in Deutschland ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag, der "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus". Der internationale Gedenktag erinnert jedes Jahr an alle Opfer des Regimes während der Zeit des Nationalsozialismus. Seitdem findet am 27. Januar im Deutschen Bundestag eine Gedenkstunde statt, an öffentlichen Gebäuden wird Trauerbeflaggung gesetzt, und in vielen Veranstaltungen wird bundesweit an die Verbrechen der Nationalsozialisten erinnert. In Bad Nenndorf findet um 17.30 Uhr am Mahnmal in der Kurhausstraße eine gemeinsame Veranstaltung von Stadt, Samtgemeinde und "Bad Nenndorf ist bunt" statt. Vertreter von Stadt- und Samtgemeinderat, der Kirchen, der jüdischen Gemeinde Bad Nenndorf und des Bündnis gegen Rechtsextremismus werden in kurzen Redebeiträgen ihre Gedanken zu diesem besonderen Tag darlegen. Um 19 Uhr geht es dann im Parkhotel in der Bahnhofstraße 22 mit einer Buchlesung weiter. Der Publizist Christoph Giesa liest aus dem in Zusammenarbeit mit Liane Bednarz entstandenen Buch "Gefährliche Bürger – Die neue Rechte greift nach der Mitte".

    Die Ideen rechter Scharfmacher sind bereits viel weiter in die bürgerliche Mitte eingesickert, als man glauben möchte. Es ist wieder salonfähig geworden, offen Ressentiments gegen Minderheiten zu schüren. Neue rechte Kräfte nutzen sehr erfolgreich bürgerliche Deckmäntelchen und eine vermeintlich gemäßigte Sprache, um den wachsenden Hass gezielt auf die Schwächsten zu lenken: Ausländer und Homosexuelle, aber auch Muslime und Juden sind längst wieder ins Fadenkreuz geraten. Unter dem Motto "Das wird man doch wohl noch sagen dürfen!" macht sich rechte und faschistische Ideologie in der politischen Kultur breit. Liane Bednarz und Christoph Giesa, eine Rechtsanwältin und ein Publizist, wollen diesem Treiben nicht länger zusehen, sondern ihm mit guten Argumenten Einhalt gebieten. Sie analysieren, wie die "neue Rechte" arbeitet, welche Strategien und welche Politik sie verfolgt – und zeigen was die Gesellschaft dagegen tun kann. Die Veranstaltung wird begleitet von der Buchhandlung Borchers, die mit einem Büchertisch vor Ort ist. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Neonazis, Mitglieder rechtradikaler Organisationen und deren Anhänger haben zu dieser Veranstaltung keinen Zutritt. Foto: privat

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