RIEHE (jl). Der TuS Riehe hat bei seiner Jahreshauptversammlung einen Fußball-Spartenbeitrag eingeführt. Dem Vorstandsvorschlag folgten die Mitglieder einstimmig, wenn auch nicht diskussionslos. Künftig zahlen Junioren wie Erwachsene, die aktiv mit einem Spielpass im Verein kicken, zusätzlich zwei Euro pro Monat. Die regulären Mitgliedsbeiträge bleiben davon unberührt.
Vorsitzender Reinhard Humbracht rechnete vor, dass der TuS im Vergleich zu den Sportvereinen in Bad Nenndorf, Haste und Rehren A/R mit einem durchschnittlichen Jugendtarif von 2,90 Euro und 4,60 Euro für Erwachsene am günstigsten ist. Eine Anpassung sei notwendig, da insbesondere im Jugendbereich die Ausgaben für Pässe und an die Kreis-, Landes- und Fachverbände stiegen. Das bestätigte auch Jugendleiterin Silke Oltrogge. Zudem verwies sie auf die vorwiegend C-lizensierten Trainer, die die Jugend ausbildeten. Ein Ehrenamt auszuführen sei heutzutage nicht mehr selbstverständlich und müsse belohnt werden, so Oltrogge. Bei der anschließenden Diskussion sprach sich eine Stimme dafür aus, die Erhöhung auf alle der aktuell 267 Vereinsmitglieder umzulegen, statt nur die Aktiven zu belasten. Dagegen sprach das Argument, dass Austritte bei den Passiven zu befürchten seien. Deutliche Worte fand einer der wenigen anwesenden aktiven Kicker: Die Verursacher sollen die Kosten auch mehr mittragen. Bei den Wahlen ergaben sich zwei Änderungen. Stephan Wille übernimmt das Sozialwartamt, Udo Renner den bisher vakanten Vizevorsitz – zunächst. Denn Renner zufolge sollte ein künftiger Nachfolger des Vorsitzenden den Posten besetzen. Das sei er freilich nicht. Wille, ebenfalls vorgeschlagen, lehnte aus spielaktiven, familiären und beruflichen Gründen ab. Dass es zunehmend schwieriger sei, Vorstandsposten zu besetzen, hatte auch der Vorsitzende in seinem Bericht bemängelt: Keiner komme freiwillig. Zum Fußball-Spartenleiter wählten die Mitglieder den bisher kommissarisch tätigen Christian Cornelius. Begeistert von den Riehern zeigte sich Suthfelds neue Bürgermeisterin Katrin Hösl. Sie lobte den TuS für sein "unwahrscheinlich harmonisches" Zusammenleben. Zugleich warb sie aber auch dafür, verstärkt Jugendliche für das Ehrenamt zu gewinnen, "um den Verein auf jüngere Beine zu stellen". Eine Ehrung erhielten Helmut Battermann für 60 Jahre, Reinhard Humbracht für 50 Jahre und Andreas Ragge für 40 Jahre Mitgliedschaft im TuS. Fritz Frevert wurde für seine mehr als 30-jährige Mitarbeit im Vorstand und Sportgerichtstätigkeit zum Ehrenmitglied ernannt. Foto: jl