1. Brief der "BürgerEnergieWende" sorgt für Ärger beim Bügermeister

    Verein wendet sich mit Appell an alle Mitglieder des Samtgemeinderates

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    LINDHORST (bt). Während einer öffentlichen Ratssitzung hat der Lindhorster Bürgermeister Hans-Otto Blume den Inhalt eines Briefes der BürgerEnergieWende Schaumburg mit deutlichen Worten kommentiert. Der Verein hatte sich mit einem Schreiben vom 10.Januar an alle Mitglieder des Samtgemeinderates Lindhorst gewandt. In dem Brief heißt es, der Verein habe mit Sorge zur Kenntnis genommen, "dass der Rat der Mitgliedsgemeinde Lindhorst sich in seiner Sitzung kurz vor Weihnachten gegen den Entwurf der 7. Änderung des Flächennutzungsplans in der Fassung vom September 2015 ausgesprochen hat". Weiter heißt es: "Wir möchten mit diesem Schreiben an alle Mitglieder des Samtgemeinderates dafür appellieren, sich diesem Votum nicht anzuschließen". Ein wesentlicher Punkt des Flächennutzungsplans ist die Ausweisung von Standorten für den Bau von Windrädern. Blume ist Vorsitzender des Samtgemeinderates und in seiner Eigenschaft als ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Lindhorst Vorsitzender des Gemeinderates Lindhorst. In der jüngsten Sitzung dieses Gremiums ging es um eine Stellungnahme des Rates zu den im Flächennutzungsplan vorgeschlagenen Standorten. Blume zeigte sich mit Bezug auf das Schreiben verwundert und verärgert darüber, dass Inhalte aus einer nichtöffentlichen Sitzung des Rates dem Verein BürgerEnergieWende zugänglich gemacht worden seien. "Wer auch immer der Informant ist", sagte er, "so halte ich das Vorgehen für sehr befremdlich". Blume wies darauf hin, dass sich der Rat in seiner nichtöffentlichen Sitzung nicht gegen den Entwurf des Flächennutzungsplans ausgesprochen habe, wie fälschlicherweise in dem Schreiben dargestellt worden sei. Die vom Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung abgegebene Stellungnahme werde nicht abgegeben, "weil wir für oder gegen alternative Energieformen sind". Die Stellungnahme werde verfasst, "weil wir Ratsmitglieder Sorge tragen müssen für die weitere Entwicklung der Gemeinde Lindhorst". Der Rat dürfe nicht die persönlichen Interessen derer unterstützen, die von der Windkraft profitieren, wenn es zum Nachteil der Gemeinde Lindhorst geschehe. Blumes Fazit: "Deshalb sind wir es den Bürgern unserer Gemeinde schuldig, dazu Stellung zu beziehen". Foto: archiv/bt

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