HÜLSEDE (al). Die Freiwillige Feuerwehr Hülsede/Meinsen will sich weiter verstärken. Nach einer Werbemaßnahme fanden sich drei "Quereinsteiger", die als Erwachsene sich dem Dienst widmen und ausbilden lassen wollen. Ortsbrandmeister Bernd Werhahn denkt jedoch auch an Frauen aus dem Ort. Sie könnten an frühere Traditionen anknüpfen: Vor 40 Jahren hatten sich zwölf Einwohnerinnen gefunden, weil die Männer auswärts arbeiteten. Es war die erste Gruppe ihrer Art.
Dass die Wehr etwas zu tun hat, steht außer Frage. Werhahn verwies auf 112 Einträge im Dienstbuch, darunter vier Alarme unter anderem nach Explosion, Gefahrgutunfall und zur Unterstützung des Rettungsdiensts beim Transport eines schwergewichtigen Patienten. "Auf Sturm und Hochwasser können wir gern verzichten", freute sich der Ortsbrandmeister, der für weitere sechs Amtsjahre gewählt wurde. Er berichtete über Umbauten am jetzt 22 Jahre alten Fahrzeug, nachdem ein Lüfter speziell für den Rauchabzug beschafft worden war. Zusätzliche Ablagen nehmen Schläuche und Hohlstrahlrohr auf. Als "logistische Meisterleistung" kommentierte er die Unterbringung und Verpflegung von 48 Feuerwehrmännern aus dem polnischen Gdow, die eine Fachmesse in Hannover besuchen wollten. Der Gegenbesuch fand mit zehn Teilnehmern und Ausflügen in die Tundra und nach Krakau statt. In Hülsede selbst half die Wehr unter anderem bei einer Aufräumaktion an der Hülseder Beeke. Zwei Mitbegründerinnen der ehemaligen Frauengruppe, Giesela Weibels und Karin Wellhausen, wurden für 40-jährige Zugehörigkeit geehrt. Auf 25 aktive Jahre kommt der stellvertretende Ortsbrandmeister Bastian Schulz. Von den Förderern wurden Erhard Maurer (50 Jahre) sowie Herbert Wehrhahn, Günter Kuznik, Roland Kinscher und Martina Behrendt (40 Jahre) ausgezeichnet. Zu Feuerwehrmann/-frau wurden Christian Passuth, Andreas Karnbach und Lydia Werhahn ernannt. Über Beförderungen freuten sich Benjamin Kessler (Löschmeister) und Bastian Schulz (Hauptlöschmeister). Der Pflege der Kameradschaft soll ein Zeltlagerwochenende am Forsthaus Halt im Bückeberg dienen. Der Camping-Kurzurlaub war vor Jahren schon einmal auf lebhafte Begeisterung bei den Kameraden gestoßen.Foto: al