LINDHORST (bt). Hinter den aktiven Mitgliedern der Ortsfeuerwehr Lindhorst liegt ein turbulentes Jahr. Die Anzahl der Einsätze hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Die Wehr rückte zu 16 Brandeinsätzen und zu 13 Hilfeleistungen aus. 422 Mitglieder zählt die Ortsfeuerwehr in ihren Reihen, davon sind 40 aktiv. Die Einsatzkräfte leisteten während des Jahres rund 5.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit ab. Dies berichtete Ortsbrandmeister Jörg Böhnke der Mitgliederversammlung der Wehr im Saal des Dorfgemeinschaftshauses Hof Gümmer.
Sechs Mitglieder der Wehr besuchten Lehrgänge zur Truppmannausbildung, zum richtigen Umgang mit dem Sprechfunkgerät und zur Fortbildung als Maschinist. Christian Metzner ließ sich weiter an der Feuerwehr – Akademie zum Gerätewart ausbilden. Unter der Überschrift "Brandschutzerziehung" richteten die Kameraden einen Projekttag in der Grundschule aus und statteten dem Kindergarten einen Besuch ab. Dies bot der Wehr gleichzeitig die Möglichkeit, für Kinder- und Jugendfeuerwehr zu werben. Gegenwärtig wartet die Ortswehr auf einen neuen Einsatzleitwagen. Entsprechende Mittel, so Böhnke, stehen im Haushalt bereit. Die Vorbereitungen vonseiten der Wehr für die Beschaffung sind abgeschlossen. Mit Blick auf den jüngst von der Samtgemeinde vorgelegten Brandschutzplan zeigte sich der Ortsbrandmeister zufrieden. "Aus unserer Sicht sind die Ergebnisse schlüssig, auch die Reduzierung der Standorte durch Zusammenlegung von Einheiten, bei allerdings sachgerechter Ausstattung, ist nachvollziehbar", erklärte er. Der Plan weise allerdings auch auf Probleme bei der Alarmierung während des Tages hin. Viele Berufspendler stünden tagsüber nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung. Auch sei zu befürchten, so Böhnke, dass bedingt durch den demografischen Wandel und mangelnde Bereitschaft in der Bevölkerung zu ehrenamtlicher Arbeit, in Zukunft immer weniger Einsatzkräfte in der Feuerwehr Dienst täten. Der Ortsbrandmeister regte erneut die Einsetzung eines Arbeitskreises aus Verwaltung, Politik und Feuerwehr an, der zeitnah Lösungen für diese Probleme suchen soll. Das Amt des Gerätewarts übt weiter Christian Metzner aus, das des Sicherheitsbeauftragten Stefan Diekmann. Maik Kowalczyk macht als Atemschutzbeauftragter weiter und Ingo Beyer übernahm von Doreen Pörtge den Posten des Schriftführers. Für Dustin Drews und Tobias Koschnick stand die Beförderung zum Feuerwehrmann an. Für Fabian Koschnick und Paul Böhnisch wurde die Beförderung zum Oberfeuerwehrmann, für Lena Böhnke zur Oberfeuerwehrfrau ausgesprochen. Christian Metzner wurde zum 1. Hauptfeuerwehrmann ernannt, Ingo Beyer zum Löschmeister. André Pittelkow und Jürgen Zimmer wurden in den Rang eines Oberlöschmeisters, Thomas Reiter zum Hauptlöschmeister befördert. Ingo Beyer trat der Feuerwehr vor 25 Jahren, Jens Topp vor 40 Jahren bei. Beide wurden dafür entsprechend ausgezeichnet. Ehrungen erfolgten für Dieter Finke (40 Jahre) sowie Manfred Kuchler und Heinz Insinger (beide 65 Jahre). Für ihre 50-jährige fördernde Mitgliedschaft bedankte sich Böhnke bei Hannelore Bade. Seit 65 Jahren ist Heinrich Brunkhorst förderndes Mitglied. Seine Ehrung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Foto: privat