1. Freizeitvergnügen im kommunalen Kino

    Seit fünf Jahren werden in Leopoldshöhe Filme gezeigt – mit wachsendem Erfolg

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    Leopoldshöhe (kd). "Gibt es hier kein Popcorn?" erkundigten sich Jeremy und sein Freunde Julian (beide 7). Doch damit kann "Leos Kino" nicht dienen. Ansonsten aber bietet es alles, was ein Kino ausmacht – vor allem aber hervorragende Filme. Das Projekt besteht jetzt seit fünf Jahren. "Wir sind wahrscheinlich das kleinste kommunale Kino in Deutschland", vermutete Ulrich Schumann vom Team. "Wir haben nur 50 Plätze und nur eine Vorstellung pro Monat." Seit 2011 sprechen die Organisatoren eine zunehmende Zahl von Cineasten an. Die Besucher kommen sogar aus Bad Salzuflen, Steinhagen und Dornberg. Die größte Nachfrage löste die Komödie "Wir sind die Neuen" aus, die im Dezember gezeigt wurde. "Da wurde es hier richtig eng – und das kurz vor Weihnachten", meinte Schumann. Die sechs Team-Mitglieder sind von dem wachsenden Zuspruch selbst überrascht. Der Vorführraum im Familienzentrum "Leos" hat sich als ideal erwiesen. "Der Raum hat Atmosphäre, eine Theke und eine Top-Ausstattung. Alles so wie wir es uns wünschen", bemerkte Schumann. Vor allem das Dolby-Soundsystem bietet ein echtes Kinoerlebnis. "Das haben die Zuschauer zu Hause eben nicht." Uli Aaltonen, Karen Nonte, Dennis Töpler, Axel Zander, Brunhild Lüking und Ulrich Schumann spielen die Filme auf DVD oder Blue Ray ab, versorgen die Gäste mit Getränken, verkaufen die Eintrittskarten und legen gemeinsam das Programm fest. Nachdem der Schwerpunkt bisher auf Filmen lag, die im Süden angesiedelt waren, wird jetzt der Norden favorisiert. Die Bandbreite reicht von komischen bis politisch-kritischen Werken. "Wir streben eine Mischung aus populären Filmen, unterhaltsamen Komödien und anspruchsvollen Produktionen an", erläuterte Schumann. "Es wird nicht nur eine Richtung geben. Wir wollen schon ein bisschen unberechenbar bleiben." Auch Anregungen des Publikums sind möglich. "Wegen der Lizenzgebühren können wir aber nicht jeden Wunsch erfüllen", sagte Schumann. Zum Jubiläum machten sich die Kinofreunde ein besonderes Geburtstagsgeschenk: Speziell für Kinder gab es eine Nachmittagsvorstellung bei freiem Eintritt: "Rico, Oskar und die Tieferschatten". Leider wollten nur Jeremy und Julian die Verfilmung des Jugendbuches von Andreas Steinhöfel sehen. Die anschließende sehr schräge dänische Komödie "Men & Chicken" fand bei den Erwachsenen dann mehr Zuspruch. Bislang ging das Konzept auf. In den zurückliegenden fünf Jahren haben die Kinomacher insgesamt 2.000 Besucher gezählt. Die Filme für 2016 stehen bereits fest. Neben einem monatlichen Newsletter soll es in Kürze auch eine Internetseite mit ausführlichen Informationen geben. "Fünf Jahre wollen wir mindestens noch mal machen", meinte Schumann.

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