1. Ansiedlung von Familien in der Gemeinde verstärken

    Pohle nimmt Kredit für bessere Breitbandversorgung auf

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    POHLE (al). 71.300 Euro will der Rat der Gemeinde Pohle in eine schnellere Internetversorgung seiner Haushalte investieren. Wie schon im übrigen Bereich der Samtgemeinde Rodenberg sprach sich der Rat dafür aus, eine entsprechende Investitionslücke bei der Verlegung von Glasfaserkabeln zu übernehmen. Bund und Landkreis übernehmen drei Viertel der entstehenden Gesamtkosten.

    Zwar riet der stellvertretende Gemeindedirektor Rainer Langhals anfangs noch zum Abwarten, doch Kämmerer Georg Hudalla, der verspätet in der Sitzung eintraf, schlug eine gegenteilige Entscheidung vor. Der Landkreis habe bereits Schritte eingeleitet. Zudem sei die Zinslage bei derzeit 0,36 Prozent sehr günstig. "In den USA geht die Entwicklung bereits in eine andere Richtung", warnte Hudalla. Langhals betonte, dass der örtliche Etat noch ausgeglichen werden könne. Wolle die Gemeinde aber größere Vorhaben realisieren, käme sie um eine Anhebung der Grund- und Gewerbesteuern nicht herum. Nach Abzug aller Ausgaben und der Tilgung von 15.500 Euro bleibe in 2016 nur eine freie Spitze von 6000 Euro. "Wir leben von der Hundesteuer", verwies CDU-Sprecher Eberhard Hasler auf die neben der Konzessionsabgabe einzige Einnahmequelle, die nicht den Umlagen an Landkreis und Samtgemeinde unterliege. Es müsse deshalb mehr für die Ansiedlung neuer Familien getan werden. Hasler fragte in diesem Zusammenhang nach der Zahl vorhandener Baulücken. Die von Gemeindedirektor Jürgen Bock genannten vier Parzellen sollten, so Hasler, "die NLG aktiver anbieten". Rainer Helbig (SPD) beklagte, "von der Hand im Mund" leben zu müssen und schlug "Zielvereinbarungen" in künftigen Etatentwürfen der Verwaltung vor, um mehr Geld zu erwirtschaften. Da habe der Rat wesentlich mehr Kompetenz, erwiderte Hudalla: "Er kann der Verwaltung gern konkrete Vorgaben machen." Neben den 71.000 Euro durch einen Kredit zu finanzierenden Glasfaseranschluss der Gemeinde sieht der neue Haushalt lediglich einen Zuschuss in Höhe von 1000 Euro für energetische Maßnahmen und eine neue Heizung im TSV-Sportheim vor. 10.000 Euro erwartet der Verein an Zuschüssen von Landessportbund und Avacon, 5000 Euro will er selbst aufbringen. Nur kurz wurde im rat über den Antrag debattiert – allerdings auch mit einer Rüge: Die Lage des Gebäudes am Ortseingang verlange, dass "innen und außen auch etwas für Sauberkeit und Ordnung" getan werde, bemerkte Hasler. Foto: al

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