1. Der Krankenhaus-Förderverein löst sich auf

    Gründung eines Nachfolge-Vereins derzeit nicht in Sicht / Krankenhaus verpasst Anschaffungsliste vorzulegen

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    22 Jahre lang war die Aufzählung der durch den Förderverein finanzierten Anschaffungen ein wichtiger Punkt der Hauptversammlungen. Dieser entfiel in diesem Jahr, stattdessen beschlossen die Mitglieder einstimmig die Auflösung des Vereins. Dass mit der Zusammenführung der Schaumburger Krankenhäuser in Vehlen die Grundlage für die Wirken des Fördervereins entfalle, hatte der Vorsitzende Wilhelm Söhlke schon in der Hauptversammlung des Vorjahres ausgeführt. Entsprechend empfahl er mit seinen Vorstandskollegen den Mitgliedern nun die Auflösung des Vereins. "Die Neugründung eines Fördervereins für das Klinikum Schaumburg ist eine Option, die wir begrüßen würden", hielt Wilhelm Söhlke fest. Allerdings stehe das Vorstands-Team für diese Aufgabe nicht zur Verfügung. Der Förderverein des Krankenhauses in Stadthagen hatte eine Verschmelzung mit dem Förderverein für das Rintelner Krankenhaus angestrebt, um anschließend das neue Klinikum zu unterstützen. Die Gespräche mit dem Vorstand aus Rinteln zu diesem Thema seien auch erfolgversprechend gewesen, so Wilhelm Söhlke. Die Mitglieder des Rintelner Fördervereins hätten sich dann jedoch gegen eine Verschmelzung entschieden. Dies sei völlig legitim, hielt Wilhelm Söhlke fest. Allerdings befürchte er, dass es sich als schwierig erweisen werde, einen neuen Förderverein für das Gesamtklinikum zu gründen. Vermutlich werde sich niemand finden, der die Initiative dazu ergreife und eine Neugründung mit dem dazu nötigen großen Engagement angehe. Die 21 anwesenden Mitglieder und zehn Mitglieder per Vollmacht stimmten einmütig für die Auflösung zum 31. Dezember 2016. Im Jahr 2015 habe der Verein keine Anschaffungen für das Kreiskrankenhaus Stadthagen getätigt, wie Söhlke berichtete. Trotz mehrmaliger Aufforderung sei vom Krankenhaus keine Liste mit benötigtem Material vorgelegt worden. Mehrere Mitglieder äußerten ihr Unverständnis über dies Versäumnis. Wilhelm Söhlke betonte, dass dies sicherlich "nicht böswillig" sondern in Folge der Belastung durch den Zusammenführungsprozess der verschiedenen Häuser erfolgt sei. Der Vorstand werde im laufenden Jahr wieder an das Krankenhaus herantreten, mit der Aufforderung, Wünsche für Beschaffungen zu äußern. Dazu hätten zu Beginn des Jahres 2015 rund 8900 Euro zur Verfügung gestanden. Durch Beiträge und Spende habe sich die Summe auf aktuell rund 11 500 Euro erhöht. Bis Jahresende dürfte diese auf etwa 
15 000 Euro steigen. Er hoffe, dass ein Großteil der Summe genutzt werden könne, um das Krankenhaus mit Gerät und Material zu unterstützen, so Wilhelm Söhlke. Beträge, die nach der Auflösung des Vereines übrigblieben, flößen laut Satzung an die Deutsche Krebshilfe. Während seines Wirkens in den vergangenen 22 Jahren habe der Verein insgesamt rund 300 000 Euro für das Krankenhaus gesammelt.Foto: bb/bb archiv

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