KOLENFELD (tau). Nach dem Einbau einer Steinmauer am Schützenplatz ist dieser um rund zwei Meter kürzer als vorher. Eine mehr als unglückliche Aktion, befanden die Mitglieder des Ortsrates am Dienstag. Denn über die Maßnahme, die bei Starkregen das Ablaufen des Wassers auf benachbarte Privatgrundstücke verhindern soll, ist das Gremium im Vorfeld nicht informiert worden. Entsprechend groß war der Ärger. Die Verwaltung räumte eine Kommunikationspanne ein und bat um Entschuldigung.
Der Bau der Bordsteinwand Ende November sei notwendig geworden, da bereits Schäden an Häusern auf Nachbargrundstücken festgestellt wurden. Die vorhandene Kanalisation sei vor allem bei Starkregen ausgelastet und könne die Wassermassen nicht allein bewältigen, so der Leiter des Tiefbauamtes, Martin Meinborn. Die Steinkante sowie im Boden verlegte Rigolen sollen künftig gewährleisten, dass auf dem abschüssigen Gelände das Wasser unterirdisch erst gespeichert werden und danach langsam versickern kann. Die Begründung leuchtete den Mitgliedern des Ortsrates ein, nicht aber die unabgestimmte Vorgehensweise und das Endergebnis. Vor allem die verkleinerte Fläche des Platzes bereitet den Kommunalpolitikern Probleme. Das hätte zur Absage des Schützenfestes führen können, so eine Befürchtung. Glücklicherweise passe das Festzelt gerade noch so auf den Platz, wie eine Vermessung zusammen mit dem Festwirt ergab. Dennoch müsse eine Lösung für den Notausgang gefunden werden, der sich nun unmittelbar an der rund 30 Zentimeter hohen Bordsteinkante befinden würde. Eine Rampe wäre machbar, so die Verwaltung. Außerdem müsse über mögliche Begrenzungen zum Schutz der Rigolen nachgedacht werden, da der Platz auch als Parkfläche genutzt werde. Foto: tau